27.10.2010 | 00:00:00 | ID: 6941 | Ressort: Umwelt | Klima

Bauern sind Partner im Klimaschutz

Bonn (agrar-PR) - RLV-Präsident Decker bei der Herbsttagung der Verbindungsstelle Landwirtschaft Industrie
„Die Landwirtschaft hat ein vitales Interesse an einer konsequenten Klimaschutzpolitik. Denn die Landwirtschaft ist sowohl Betroffene des Klimawandels, kann aber auch durch den Anbau nachwachsender Rohstoffe einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Darauf hat der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, vergangene Woche auf der Herbsttagung der Verbindungsstelle Landwirtschaft Industrie (VLI) in Würzburg hingewiesen.

Decker räumte ein, dass die Landwirtschaft natürlich auch selbst Treibhausgase produziere. Nach den Zahlen des Umweltbundesamtes sei der Sektor für 6,7 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich, inbegriffen seien Methan und Lachgas. Dies sei ein vergleichsweise geringer Anteil, betonte der RLV-Präsident. Durch Effizienzsteigerungen konnten die Emissionen nach Angaben Deckers seit 1990 bereits um circa 18 % gesenkt werden. „Die Strategie muss für die Landwirtschaft heißen, die Effizienz in der Produktion weiter verbessern und den Klimaschutz durch den Anbau nachwachsender Rohstoffe steigern“. Der Berufsstand erarbeite gerade eine Klimastrategie mit eigenen Zielen – produktübergreifend und für den ganzen Sektor – als Beitrag und Angebot der Landwirtschaft zum Klimaschutz, hob Decker hervor. Mit modernen Fütterungs- sowie Düngeverfahren, der Optimierung der Photosynthese-Leistung und der verstärkten Erzeugung erneuerbarer Energien würden die deutschen und europäischen Landwirte noch effizienter produzieren und dem Klima helfen, machte er weiter deutlich. Nur so könnte man eine stetig wachsende Weltbevölkerung auf immer geringer werdender Nutzfläche ernähren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit bei Energie durch nachwachsende Rohstoffe verbessern.

Darüber hinaus sollten nach Ansicht von Decker zukünftig spezielle Klimaleistungen der Landwirtschaft, wie zum Beispiel die Steigerung des Bodenhumusgehaltes  gefördert werden. Möglich wäre dies, indem die Erlöse aus der Versteigerung der Zertifikate des industriellen Emissionshandels hierfür verwendet würden. Decker: „Die Leistungen der Landwirtschaft bei der Bindung von CO2 und den Ersatz fossiler Rohstoffe durch erneuerbare Energien müssen endlich der Landwirtschaft angerechnet werden, anstatt hiermit die Bilanz des Verkehrs-, Wärme- und Energiesektor aufzubessern.“
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