Frankfurt (agrar-PR) - Die EU-Kommission hat heute ein Konzept zur
Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel vorgelegt. Auch wenn
einige positive Elemente in dem Konzept enthalten sind, beinhaltet es
nach Ansicht des WWF nur ein Minimum dessen, was an finanzieller
Unterstützung von Seiten der EU für die Entwicklungsländer benötigt
wird.
Der WWF geht davon aus, dass 110 Milliarden Euro
jährlich notwendig sind, um die Entwicklungsländer zu unterstützen.
Europa müsste davon 35 Milliarden Euro tragen. Doch obwohl die
EU-Kommission ebenfalls einen jährlichen Finanzbedarf von 100
Milliarden Euro bis 2020 in den Entwicklungsländern sieht, kommt sie zu
dem Schluss, dass die EU davon nur 2 bis 15 Milliarden Euro pro Jahr
zahlen soll.
„Die EU legt zahlen auf den Tisch, die viel zu
gering sind“, erklärt Regine Günther, Leiterin Klimapolitik des WWF
Deutschland. „Da muss dringend nachgebessert werden. Außerdem wurde die
wichtigste Option, die Finanzmittel zu erhalten, nicht anerkannt, die
Versteigerung von Emissionszertifikaten durch einzelne Länder, wie
Norwegen es vorgeschlagen hatte. Das ist ein ungedeckter Scheck.“
Als positiv zu bewerten sei hingegen, dass die EU
Kommission einige Ideen vorgelegt hat, wie die Gelder zusammen kommen
sollen, unter anderem aus dem Flug- und Schiffsverkehr. Außerdem wird
angeregt,
dass die Entwicklungsländer Pläne erstellen, wie sie die
bereitgestellten Finanzen verwenden wollen.
Daraufhin würde die EU eine
Langzeit-Strategie bis 2011 aufstellen.
„Die EU hat zwar konkrete Beträge präsentiert und
erklärt, wie sie auf diese kommt. Aber leider ist die Methode
mangelhaft und der Endbetrag zu gering. Eine Vorreiterrolle der EU auf
dem Weg nach Kopenhagen stellen wir uns anders vor“, so Regine Günther.