München (agrar-PR) - Mit „Klimawürfeln“ aus Holz will Forstminister Helmut Brunner die
Öffentlichkeit für die Zusammenhänge zwischen Wald und Klimawandel
sensibilisieren. Wie der Minister bei der Vorstellung des Projekts in
Ebersberg mitteilte, entsprechen die Würfel mit einer Kantenlänge von
einem Meter und einem Volumen von einem Kubikmeter exakt der Holzmenge,
die in jeder Sekunde in den bayerischen Wäldern nachwächst. Weil dabei
gleichzeitig der Atmosphäre eine Tonne Kohlendioxid entzogen und 300
Kubikmeter Sauerstoff freigesetzt werden, ist die Produktion und
Verwendung von Holz laut Brunner ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Aufschluss über diese Zusammenhänge geben auf dem Würfel angebrachte
Informationstafeln. Zunächst werden 13 Klimawürfel gefertigt und bei
wechselnden Veranstaltungen präsentiert. Laut Brunner sollen aber
möglichst viele Kommunen nachziehen, eigene Würfel anfertigen und
öffentlichkeitswirksam aufstellen. Die Baupläne dafür finden sich unter
www.weihenstephaner-erklaerung.de.
Getragen
wird das Projekt von den 21 forstlichen Verbänden und Vereinen, die vor
rund einem Jahr mit der Staatsregierung in einer bundesweit
einzigartigen Allianz die „Weihenstephaner Erklärung“ formuliert
hatten. Darin verpflichten sich alle Beteiligten, ihre Kräfte zu
bündeln, um Wald und Forstwirtschaft fit zu machen für den Klimawandel.
Erfolge seien bereits sichtbar, sagte der Minister: So habe sich etwa
im Privat- und Körperschaftswald der Umbau gefährdeter Nadelwälder in
klimatolerantere Mischbestände im Vergleich zum Vorjahr auf 7 000
Hektar nahezu verdoppelt. Bei regionalen Veranstaltungen seien mehr als
50 000 Waldbesitzer gezielt über notwendige Anpassungsstrategien für
die Wälder informiert worden. Und am Zentrum „Wald-Forst-Holz“ in
Weihenstephan laufen inzwischen mehr als 45 Forschungsprojekte zum
Thema „Wald und Klimawandel“.