11.05.2011 | 12:16:00 | ID: 9385 | Ressort: Umwelt | Klima

Kalte Sophie beendet Trockenheit

Wien (agrar-PR) - Die Eisheiligen geben Österreich warm-kalt.
„Während der erste Eisheilige am Mittwoch (Mamertus) noch bis zu 28°C bringt, sorgt die Kalte Sophie am Sonntag mit Höchstwerten zwischen 5°C in höheren Alpentälern und 15°C im Osten für markante Abkühlung und intensive Niederschläge“, prognostiziert Thomas Turecek Meteorologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien.


Eisheilige sorgen für Abkühlung und Regen

Die Eisheiligen sind eine sogenannte meteorologische Singularität. Hierbei handelt es sich um einen Kaltlufteinbruch, welcher regelmäßig im Mai um die Monatsmitte auftritt. „Gerade im Mai sei die unterschiedliche Erwärmung des Ozeans und des europäischen Festlandes besonders stark ausgeprägt. Im Übergangsbereich zwischen der Warmluft über dem Kontinent und der Kaltluft über dem Ozean bilden sich Tiefdruckgebiete, die polare Luftmassen zusammen mit dichten Wolken und Regen nach Mitteleuropa transportieren“, erklärt Klimatologe Alexander Orlik.

In den letzten Wochen haben stabile Hochdruckgebiete, zuletzt war es das Hoch Viktoria, Niederschlagsgebiete von Mitteleuropa ferngehalten. Dass das Schönwetter nicht ewig halten würde, war aber allen klar und die Meteorologen warten schon seit geraumer Zeit auf einen massiven Wetterumschwung. Jetzt ist es so weit und das Hoch beginnt langsam zu schwächeln. „Pünktlich zum Höhepunkt der Eisheiligen, der Kalten Sophie, erfasst uns eine massive Kaltfront aus Nordwesten“, stellt Vorhersageexperte Turecek eine trübe Sonntagsprognose. Bis zum Wochenende hin bleibt es aber noch sonnig und warm, wobei an den Nachmittagen die Schauer- und Gewitterneigung täglich etwas ansteigt.


Regen beendet Trockenheit

Mit der Kaltfront breitet sich am Samstagnachmittag beginnend von Westen her teils intensiver Regen auf weite Teile Österreichs aus. Wo genau der Schwerpunkt der Niederschläge liegen wird, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht exakt beurteilen. Trocken wird es laut Turecek aber nirgends bleiben. Nach der langen niederschlagsfreien Periode ist dieser Regen für die Landwirtschaft sehr wichtig, gleichzeitig besteht aber natürlich die Gefahr, dass die teils trockenen Böden den Niederschlag nicht aufnehmen können und es zu Überschwemmungen kommt. „In den Alpen könnte auch das Thema Schneefallgrenze wieder interessant werden, wie weit diese absinken wird, lässt sich aus heutiger Sicht aber noch nicht genau prognostizieren“, so Turecek.

In Anbetracht der bevorstehenden Niederschläge hat die ZAMG für den Sonntag für weite Teile Österreichs eine Vorwarnung für Starkregen erstellt. (zamg)
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