Frankfurt (agrar-PR) -
WWF: Deutschland trägt historische Verantwortung beim UN-Gipfel Mit einer bildstarken Performance auf der
Klimakonferenz in Kopenhagen hat der WWF heute die erste
Verhandlungswoche illustriert. Während die Delegierten der Industrie-
und Entwicklungsländer in Kopenhagen über das Schicksal der Erde
ringen, geht diese langsam aber stetig zugrunde. Höchste Zeit für das
WWF „Climate Rescue Team“ einzugreifen und die Welt zu retten. Mit der
symbolischen Reanimierung einer zwei Meter großen, aufblasbaren
Weltkugel appellieren die WWF-Aktivisten an die Minister, die
Verhandlungen. wiederzubeleben und die Erde vor weiteren Verwüstungen
zu retten.
„Die Delegierten in Kopenhagen haben in der ersten
Woche Fortschritte gemacht, aber in den wirklich wichtigen Punkten
haben sie sich nicht bewegt“, erklärt Regine Günther, WWF-Leiterin
Klimaschutz und Energiepolitik. Dabei treffen zum Wochenende Minister
aus aller Welt in Kopenhagen ein, um für ihre Staats- und
Regierungschefs ein globales Klimaabkommen vorzubereiten. „An diesem
Wochenende wartet auf die Minister jede Menge Arbeit“, so Regine
Günther. „Sie haben viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen.“ Dies
gelte insbesondere für den neuen Bundesumweltminister Norbert Röttgen.
Deutschland habe als Industrienation nicht nur eine historische
Verpflichtung, seine Treibhausgasemissionen drastisch zu senken.
„Selbst wenn wir rein ökonomisch denken, bleibt uns keine andere Wahl
als zu handeln. Nichts tun ist teurer“, so Günther.
Es sei jetzt die Aufgabe der internationalen
Staatengemeinschaft alles zu tun, um die globale Erwärmung deutlich
unterhalb der Gefahrenschwelle von 2°C zu begrenzen. „Alle müssen an
einem Strang ziehen“, so Günther. Die Gruppe der Industrieländer muss
ihrer Verantwortung gerecht werden und die Reduktionsziele drastisch
erhöhen. Insbesondere die EU müsse in Kopenhagen zu ihrem 30 Prozent
Ziel stehen, gefragt sei eine Erhöhung auf 40 Prozent. Auch die
Schwellenländer müssen ihren angemessenen Beitrag leisten.
Ein gerechtes Abkommen wird es nach Ansicht des
WWF nur mit klaren Finanzzusagen geben. Deutschland müsse dabei seinen
fairen Anteil an der internationalen Finanzierung für Klimaschutz und
Anpassung in den Entwicklungsländern tragen. Fair seien öffentliche
Gelder in Höhe von jährlich sieben bis zehn Milliarden Euro bis 2020.
„Wir werden nicht locker lassen, bis sicher ist, dass sich die
Regierungen in Kopenhagen auf ein rechtlich bindendes und
ratifizierbares Abkommen einigen“, erklärt Regine Günther.