10.02.2015 | 17:55:00 | ID: 19668 | Ressort: Umwelt | Klima

Küstenschutzanlagen haben funktioniert – Schadensaufnahme hat begonnen

Schwerin (agrar-PR) -

Am vergangenen Wochenende kam es zu einer leichten Sturmflut entlang der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns.

So wurden an einigen Küstenabschnitten Wasserstände von über ein Meter über Normal festgestellt; so zum Beispiel in der Hansestadt Wismar, in Warnemünde oder in Koserow auf der Insel Usedom. Aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten trat zum Zeitpunkt des Erreichens des Wasserstandscheitels auch eine nicht unerhebliche Seegangsbelastung auf. „Wir können festhalten, dass die Küstenschutzanlagen im Land funktioniert haben und es zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung von bebauten Gebieten gab. Allerdings müssen wir uns aufgrund des Klimawandels auf häufigere leichte bis schwere Sturmfluten einstellen“, mahnte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Küstenschutzbereich auf die Folgen des Klimawandels eingestellt. Der Küstenraum Mecklenburg-Vorpommerns umfasst knapp 2.000 km Küstenlinie, an der fast 200.000 Menschen von schweren Sturmfluten bedroht sind. Außerdem sind Schadenspotentiale in Milliardenhöhe festzustellen. „Allerdings haben unsere Investitionen in die Küstenschutzanlagen seit der Wiedervereinigung von über 350 Millionen Euro dazu beigetragen, dass wir noch nie so gut geschützt waren wie heute. Das heißt aber nicht, dass es eine hundertprozentige Sicherheit gibt oder geben kann“, unterstrich der Minister.

Die Schadensaufnahme für das jetzige Sturmflutereignis dauert noch an. Schon jetzt steht fest, dass ein Dünenkliff auf dem Fischland-Darß schnellstmöglich zu beseitigen ist (Herstellung einer stabilen seeseitigen Böschungsneigung). Außerdem kann eine Systemschutzdüne ebenda mit der zur Verfügung stehenden Sandmenge ihre Funktion nur noch eingeschränkt erfüllen. Daher prüft das zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Handlungsalternativen und bereitet Maßnahmen zur Stärkung des Küstenabschnitts zur nächsten Sturmflut­saison vor. Hierzu zählen in erster Linie Sandaufspülungen. Nach der kompletten flächendeckenden Schadensaufnahme werden ggf. auch weitere Maßnahmen durch die zuständigen Staatlichen Ämter eingeleitet.

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