Berlin (agrar-PR) -
WWF: EU muss Reduktionsziel ohne Wenn und Aber erhöhen Wenn die EU bei den Klimaverhandlungen wieder die
gern und viel zitierte Vorreiterrolle einnehmen will, muss sie ihr
Emissions-Reduktionsziel für 2020 umgehend von 20 auf mindestens 30
Prozent erhöhen, erklärt der WWF kurz vor dem Ausschuss der Ständigen
Vertreter der Mitgliedstaaten (COREPER). In Brüssel wollen sich die
EU-Vertreter am Mittwoch darüber verständigen, mit welchem
Minderungsziel sie die Klimaverhandlungen nach Kopenhagen weiterführen.
„Die EU muss im Klimaschutz endlich wieder eine
Führungsrolle übernehmen. Hierfür ist die Festlegung auf ein
Reduktionsziel von mindestens 30 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 das
Minimum. Nur so kann der Staatengemeinschaft signalisiert werden, dass
die EU weiter Treiber und nicht Getriebener im internationalen
Klimaschutz ist“, erklärt Regine Günther, Leiterin Klimapolitik und
Energie des WWF Deutschland. Im Jahr 2007 hat die EU eine
Emissionsminderung von 30 Prozent bis 2020 unter den Wert von 1990 nur
dann in Aussicht gestellt, wenn auch andere Länder weitere
Zugeständnisse machen. Dies ist nach Ansicht des WWF in der
Zwischenzeit passiert.
Auch wenn die „Kopenhagener Übereinkunft“ als
Abschlussdokument der Klimakonferenz im Dezember enttäuschend sei,
müssten die Staats- und Regierungschefs jetzt darauf aufbauen. Zu der
Übereinkunft in Kopenhagen gehört eine Liste, in die jedes Land bis zum
31. Januar 2010 seine geplanten Reduktionsziele eintragen soll. „Die EU
muss mit einem ambitionierten Reduktionsziel dafür sorgen, dass die
Kopenhagener Übereinkunft mit Leben erfüllt wird. Diese Chance darf
nicht verpasst werden“, so Regine Günther.