Bonn (agrar-PR) -
Wald nutzt dem Klima, Bürgern und heimischen Tieren (23.06.2010) Nicht nur Naturfreunde lieben ihn,
weil man sich bei einer Wanderung so gut in ihm entspannen kann; auch
viele Schulklassen und Familien besuchen ihn gerade im Frühjahr und
Sommer; heimische Tierarten finden Schutz- und Lebensraum in ihm; und
für die Bewältigung des Klimawandels hat er eine bedeutende Rolle: der
Wald.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt,
bewirtschaften und pflegen viele rheinische Landwirte eine Waldfläche
und leisten somit auch einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag.
Nicht nur die großen Waldgebiete in den Mittelgebirgslagen, sondern
auch die vielen in der Flur gelegene kleinere Waldflächen, einzelne
Baumgruppen oder Hecken bieten nach RLV-Angaben verschiedenen Vögeln,
Füchsen, Hasen und Kleintieren einen Lebensraum. Mit der Pflege
verschiedener Waldstücke erhalten Landwirte auch regionale Baumarten
wie Eiche, Birke, Esche und Erle. So sorgen Forst- und Landwirte etwa
dafür, dass alte oder kranke Bäume in ihrem Wald aus dem Bestand
herausgenommen, neue Bäume gepflanzt und Jungbestände herangezogen
werden. Man muss aber auch einen Überblick über den Wildbestand haben.
Gibt es etwa zu viel Verbiss an Jungbäumen, muss das Jagdkonzept
überdacht und der Wildbestand reduziert werden.
Auf Grund seiner hohen CO²-Speicherleistung spielt der Wald eine
wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Der deutsche Wald
speichert nach Angaben des aid-infodienstes aktuell 1,23 Mrd. t
Kohlenstoff in der Biomasse seiner Bäume. Das entspricht einer Menge
von 4,5 Mrd. t CO2, die die Bäume im Laufe ihres Wachstums
der Atmosphäre entzogen haben. Die Speicherung von Kohlenstoff in
deutschen Wäldern hat zwischen 2002 und 2008 jährlich um etwa 4,7 Mrd.
t zugenommen (entsprechend ca. 17 Mrd. t CO2 pro Jahr).
Zudem dient das Holz als Erneuerbare Energie der Energiegewinnung.
Bisher werden 54,7 Mio. Festmeter Holz in Deutschland energetisch
genutzt.
Bei Verbrauchern rangieren auf der Skala der Erholungsaktivitäten
die landschaftsbezogenen Freizeitaktivitäten vorn, wie Spazieren gehen,
Spielen im Freien, Wandern und Rad fahren. Hier spielt auch die
Bewegung im Wald eine wichtige Rolle. Das Grün der Bäume, die frische
Luft und die Ruhe im Wald sorgen besonders in schnelllebigen Zeiten für
eine effektive Entspannung.
Wie der RLV abschließend mitteilt, gibt es in Nordrhein-Westfalen
nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW rund 860 000 ha Wald. Im
Rheinland bewirtschaften 685 Forstbetriebe gut 196 000 ha Wald.