Erfurt (agrar-PR) -
Im Jahr 2011 wurden in Thüringens Wäldern 636.000 Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Mehr als 97 Prozent entfielen dabei nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik auf Nadelgehölze. Im Einzelnen wurden 472.000 Kubikmeter Fichte, Tanne und Douglasie und 148.000 Kubikmeter Kiefer und Lärche aufgearbeitet.
An geschädigtem Laubholz wurden 17.000 Kubikmeter aus den Wäldern entfernt. Knapp 13 Prozent bzw. 2.000 Kubikmeter entfielen dabei auf die Holzartengruppe Eiche/Roteiche und 87 Prozent bzw. 14.000 Kubikmeter auf Buche und anderes Laubholz.
448.000 Kubikmeter Holz mussten aufgrund von Schneebruch eingeschlagen werden, denn von November 2010 bis Januar 2011 fielen in Thüringen ergiebige Mengen an Schnee und viele Bäume konnten diese Last nicht mehr tragen. Obwohl der Winter 2009/2010 ebenfalls schneereich war, wurde im Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 2011 nur knapp die Hälfte (220.000 Kubikmeter) an Schneebruch aus den Thüringer Wäldern geholt.
Der im Jahr 2011 durch Wind- und Sturmschäden verursachte Holzeinschlag betrug 130.000 Kubikmeter und fiel damit um knapp die Hälfte geringer aus als ein Jahr zuvor. Im Jahr 2010 mussten 258.000 Kubikmeter Schadholz aufgearbeitet werden, die hauptsächlich durch den Wintersturm „Xynthia" Anfang März 2010 angerichtet wurden.
Durch Insektenbefall mussten im vergangenen Jahr 27.000 Kubikmeter Holz entfernt werden. Im Vergleich zum Jahr 2010 (44.000 Kubikmeter) waren das 17.000 Kubikmeter bzw. 38 Prozent weniger.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 103.000 Kubikmeter Schadholz bzw. 19 Prozent mehr als im Jahr 2010 eingeschlagen. Im Vergleich zum Jahr 2008, in dem u. a. aufgrund der durch das Orkantief „Emma" verursachten Schäden 870.000 Kubikmeter Holz aus den Wäldern Thüringens entfernt werden mussten, wurden im vergangenen Jahr 234.000 Kubikmeter bzw. 27 Prozent weniger eingeschlagen.
Die größten Schäden richtete jedoch im Jahr 2007 das Orkantief „Kyrill" an. Es mussten 3,8 Millionen Kubikmeter Schadholz aufgearbeitet werden. (tls)
