Magdeburg (agrar-PR) - Eine neue Baumkrankheit, die im Norden
Deutschlands bereits zu starken Schäden an Eschenbeständen geführt hat, tritt
in Sachsen-Anhalt bisher nur vereinzelt auf. Forstfachleute haben das
Eschentriebsterben bei Bäumen in den Auenlandschaften der östlichen Altmark
festgestellt.
Die
von einem Pilz verursachte Krankheit hat bislang in Sachsen-Anhalt rund 25
Hektar betroffen, das sind 3,6 Prozent des Eschenbestandes des Landes. Die
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beobachtet die Entwicklung der
Baumkrankheit in Sachsen-Anhalt; ein Eingreifen ist bisher nicht notwendig.
Die
befallenen Bäume verlieren vorzeitig ihr Laub, junge Triebe und Äste sterben
ab. Dünnere Stämmchen fallen durch schildartige krankhafte Rindenveränderungen
auf.
Seit
2002 wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein auffälliges Absterben
von Trieben der Esche beobachtet. Als Ursache vermuteten die Fachleute anfangs
Trockenheit und Frost. Erst 2006 wurde ein neuer Pilz an Eschen in Polen
entdeckt, im Jahr darauf wurde er auch in Deutschland nachgewiesen.
Er
verstopft die Wasserleitungsbahnen und gilt als vermutlicher Auslöser des
Eschentriebsterbens. Vergleichbare Zusammenhänge sind für das ebenfalls durch
einen Pilz verursachte Ulmensterben verantwortlich.
Die
Gemeine Esche, die zu den Ölbaumgewächsen gehört, kann bis zu 40 Metern hoch
werden und ein Alter von 300 Jahren erreichen. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden
und toleriert auch Überschwemmungen, so ist sie in Sachsen-Anhalt vor allem in Auenwäldern und im Lößgürtel zu finden.