Schwerin (agrar-PR) -
Die Wahl des Kormorans zum "Vogel des Jahres 2010" durch den NABU
Deutschland kann Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus
"durchaus nachvollziehen".
"Der Kormoran steht auf der Roten
Liste der unter Schutz stehenden Arten in Europa. Darauf will der NABU
in der Öffentlichkeit hinweisen. Das kann ich verstehen. Ich kann aber
auch verstehen, dass die Fischer dafür wenig Verständnis aufbringen,
denn schließlich sind die fischereilichen Schäden, die dieser Vogel
verursacht immens", so Backhaus.
Die Nominierung zum Vogel des
Jahres 2010 könne aber auch die Chance zu einer ausgewogenen Diskussion
über den Umgang mit dem Kormoran bieten.
"Ich habe schon
mehrfach bei der Europäischen Kommission in Brüssel europaweit
einheitliche Regeln im Ungang mit dem Kormoran gefordert. Bislang ohne
Erfolg", so Backhaus.
Die Kommission habe aber zugesagt,
wissenschaftlich fundiert zu begründen, welche Populationsgröße für den
Bestand erforderlich ist und wann man von erheblichen Schäden für die
Fischer sprechen kann.
"Wenn der Kormoran in nächsten Jahr
stärker im Fokus der Öffentlichkeit steht, wird dadurch vielleicht der
Druck auf Brüssel verstärkt, sich dieses Themas anzunehmen", hofft
Backhaus.
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