16.12.2020 | 21:10:00 | ID: 29533 | Ressort: Umwelt | Tier

Bienen und ihre Bedeutung für uns - kleine Insekten ganz groß

Stuttgart (agrar-PR) - Unsere Bienen sind unerlässliche Helfer für unser empfindsames Ökosystem weltweit. Und nach den Rindern und Schweinen werden sie als die mit wichtigsten Nutztiere angesehen. Bei der Nahrungsaufnahme der Bienen von Nektar und Pollen tragen sie wichtige Pollen aller Obstbäume, Pflanzen, Gemüsen und Co. von Blüte zu Blüte und sorgen somit einzig für die Fortpflanzung zahlreicher Blüten- und Nutzpflanzen. Ohne sie würde es keine Existenz dieser wichtigen  Pflanzen und Nutzpflanzen für uns geben und wenn man es genauer betrachtet, würde demnach auch unsere Existenz und Lebensfähigkeit auf dem Spiel stehen.

Noch nie war es so wichtig, dass wir die Vielfalt der Bienenwelt aufrecht erhalten und sie hegen und pflegen. Denn durch den massiven Einsatz von Pestiziden und anderen Schädlingsbekämpfungsmethoden wurde in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass ein großes Bienensterben stattfand und noch immer zum Teil stattfindet. Umso mehr sind Imker und auch Hobbyimker gefragt, die mit ihrem Einsatz dazu beitragen können, dass es wieder mehr Bienen geben wird. Und aber auch ein Umdenken in der  Landwirtschaft und der Ausbeutung von Ackerland, Mutterböden und flächendeckender Monokulturen. Grünstreifen und Brachflächen sorgen hier für eine Erhaltung der Artenvielfalt und eben auch für das Überleben der hiesigen  Bienen.

Hobbyimker - warum nicht?

Immer mehr Menschen, die sich um die Erhaltung der Bienen sorgen, gehen dazu über zum Hobbyimker zu werden. Denn grundsätzlich ist dieser Weg einfacher, als sich viele vorstellen. Mit ein wenig Einführung und Schulung durch erfahrene Imker bzw. entsprechende Seminare kann der  Start als Hobbyimker beginnen. Es gibt mittlerweile etliche Imkervereine, die kurze Einführungskurse anbieten und auch sämtliche Utensilien fürs Hobbyimkern können teils direkt vor Ort gekauft werden oder im Internet beispielsweise unter imkereibedarf-muhr.de. Sobald man dann sein erstes eigenes Bienenvolk hat, kann es auch schon losgehen und die Kästen können aufgestellt werden. Die erste Honigernte kann schon in der ersten Saison eingefahren werden und dass dieser Honig eine ganz besondere Note haben wird, ist selbsterklärend. Doch noch viel wichtiger ist hierbei, dass man nicht nur einen sehr großen und wichtigen Beitrag für den Erhalt der Bienenwelt dazu tut. Auch dass man sich mit der Materie er Natur und Tierwelt auseinandersetzt und sich dabei auch ständig an der frischen Luft aufhält, ist gesund und hält fit und vital.

Die Vielfalt der Bienenwelt

Die westliche und auch europäische Honigbiene gehört zur Familie der echten Bienen und ist der Hauptakteur für unser Überleben. Denn sie ist für eine ökologisch ausgewogene Artenvielfalt
ebenso verantwortlich, wie für gute und ertragreiche Ernten generell. Denn nur durch ihre Arbeit der Bestäubung kann auch eine Ernte der Feldfrüchte beispielsweise überhaupt stattfinden. Für die Bienen eine große und tägliche Herausforderung und auch ein Kampf ums eigene Überleben. Denn Letzteres ist besonders in den vergangenen Jahren äußerst schwer für die fleißigen Bienen geworden. Umweltbelastungen, Monokulturen und der Rückgang an Artenvielfalt an Blüten, Pflanzen und Sträuchern hat sie in Bedrängnisse ungeahnter Ausmaße gebracht. Die Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller Wild- und Nutzpflanzen. Den Rest erledigen ebenfalls wichtige Nutztiere wie Schmetterlinge, Hummeln und andere wichtige Insekten. Doch die Bienen sind Diejenigen, die rund um die Uhr im Einsatz sind und unermüdlich ihre Ernten in Form von Blütenstaub und Pollen von A nach B tragen.

Monokultur und Schädlingsbekämpfung

Bienen brauchen natürliche Pflanzen und Blüten. Zuchtblumen, die wir heutzutage immer mehr in Gärten und auf Balkonen in Blumenkästen und Kübeln sehen, sind so schön sie mitunter auch blühen, für Bienen bedeutungslos und werden buchstäblich Links liegen gelassen. Denn diese Blumen tragen und beinhalten wenig bis gar keinen Nektar oder Pollen, somit dienen sie nicht als Lieferanten für die Bienen. Durch weitverbreitete Monokulturen in der massiven und flächendeckenden Land- und Forstwirtschaft von heute, wo der Einsatz chemischer Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel noch immer eingesetzt wird, ist ein Bienensterben jedes Jahr zu beobachten.

Denn nicht nur die Schädlinge fallen den Chemiekeulen zum Opfer, sondern auch alle anderen  Insekten und Nutzinsekten ebenso. Dann wären da noch die meist sehr sterilen und monoton gehaltenen Vorgärten und Gärten oder Parkanlagen. Nichts darf oder soll viel Arbeit bei der Pflege bereiten. So werden Pflanzen gezüchtet, die kein Laub abwerfen und tragen, oder auch eben nicht blühen, oder keinen Nektar tragen und erst recht nicht als Nahrungsquelle für Nutzinsekten dienen können. Ein fataler Kreislauf, der uns insbesondere dann deutlich wird, wenn im Sommer kaum Bienen oder Schmetterlinge und Co umherschwirren und zu beobachten sind. Entweder sterben sie durch die viele Chemie und die Monokulturen der Landwirtschaft, im Bezug auf Wälder oder verhungern, weil es einfach zu wenig Nahrung für sie gibt. Wer hier umdenkt kann schon mit wenigen Mitteln dazu beitragen, dass die Bienen eine Chance haben. Und sei es nur durch Imkerei oder Artenvielfalt bei der Bepflanzung von Beeten und Gärten.

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