27.03.2015 | 16:10:00 | ID: 20052 | Ressort: Umwelt | Tier

Frühlingsgefühle: Frosch und Co. im Hochzeitsrausch

Potsdam (agrar-PR) -

Sie lieben mildes und feuchtes Wetter mit frostfreien Nächten. Auch wenn in den kommenden Tagen die Höchsttemperaturen auf eher niedrigem Niveau bleiben, die Amphibien werden sich mit den einsetzenden Niederschlägen verstärkt auf den Weg machen. Die ersten liebestollen Erdkröten der Saison haben schon jetzt ihre Laichgewässer erreicht und viele weitere werden ihnen folgen. Amphibien wie Kröten, Frösche und Unken ziehen im Frühjahr instinktiv zu den Laichgewässern und müssen auf ihrem Weg dorthin auch Straßen überqueren. Um den kleinen Wanderern eine sichere Straßenquerung zu ermöglichen, sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterwegs, um Amphibienzäune aufzustellen oder die Tiere in Fangeimern über die Straße zu tragen.

Die innere Uhr der Amphibien wird durch äußere Taktgeber wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit synchronisiert und treibt die wechselwarmen Tiere schließlich aus ihren Winterquartieren. Insbesondere bei feuchtwarmem Frühlingswetter sind dann in den Morgen- und Abendstunden massenhaft Amphibien unterwegs. Landstraßen und Autobahnen sind nahezu unüberbrückbare Barrieren und dennoch ist der innere Antrieb der Tiere stärker und sie streben ihrem Ziel zu.

Alle Verkehrsteilnehmer sollten sich auf die Krötenwanderung einstellen und ihr Tempo drosseln. Warnschilder weisen in der Regel auf Amphibienkorridore hin. Auch auf Radwegen ist in Gewässernähe und feuchten Regionen erhöhte Aufmerksamkeit geboten.      

An Brandenburgs Straßen gibt es 75 stationäre Amphibienschutzanlagen wie Tunnel und Leiteinrichtungen. Dazu kommen rund 80 provisorische Schutzanlagen mit den klassischen Krötenzäunen. Betreut werden alle diese Anlagen von etwa 400 ehrenamtlichen Naturschützern und der Naturwacht Brandenburg. Ehrenamtliche Unterstützer sind jederzeit willkommen. Gern vermitteln die Verwaltungen der Großschutzgebiete, die Naturschutzbehörden der Landkreise, die Brandenburger Naturwacht und die Naturschutzstation Rhinluch des Landesamtes für Umwelt fachkundige Ansprechpartner.

Hinweise auf starke Amphibienwechsel bzw. entsprechende Konfliktbereiche an Straßen nimmt die Naturschutzstation Rhinluch in Linum unter der Rufnummer 033922/90255 gern entgegen.   

Auch Fundortangaben für Lurche und Kriechtiere werden in Brandenburg zentral gesammelt und stellen eine wichtige Grundlage für spätere Schutzprojekte dar. Ehrenamtliches Engagement ist auch hierbei jederzeit willkommen (www.herpetopia.de).

Pressekontakt
Frau Dr. Dagmar Schott
Telefon: 0331 / 8667016
Fax: 0331/ 8668358
E-Mail: pressestelle@mluk.brandenburg.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
Henning-von-Tresckow-Straße 2-8
14467 Potsdam
Deutschland
Telefon:  +49  0331  8667016
E-Mail:  pressestelle@mluk.brandenburg.de
Web:  http://www.mil.brandenburg.de
>>>  RSS
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.