24.04.2015 | 17:30:00 | ID: 20211 | Ressort: Umwelt | Tier

Nachwuchs für Sachsens Lachspopulation

Dresden (agrar-PR) - Umweltminister Schmidt setzt 5.000 Lachsbrütlinge in die Chemnitz

Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (24. April 2015) 5 000 junge Lachse in die Chemnitz ausgesetzt. Bereits zum elften Mal wurde damit im Rahmen des Sächsischen Lachsprogramms das Flusssystem der Mulde mit schwimm- und fressfähigen Lachsbrütlingen besetzt.

„Der Lachs ist aus der Elbe und ihren Nebenflüssen vor etwa 100 Jahren vollständig verschwunden. Unser Ziel ist es, einen sich selbst reproduzierenden Lachsbestand in der Elbe und ausgesuchten Nebengewässern aufzubauen“, so der Minister. „Sachsen investiert in das Wiederansiedlungsprogramm jährlich rund 50 000 Euro. Der Erfolg zeigt sich schon seit mehreren Jahren: regelmäßig kehren Lachse zum Laichen in ihre Ursprungsgewässer zurück“.

Experten schätzen, dass jährlich etwa 1 000 Lachse die Staustufe Geesthacht passieren und die Elbe aufwärts schwimmen. Noch reicht die natürliche Reproduktion für einen sicheren Bestand aber nicht aus. Mit Unterstützung der Fischereibehörde, die wiederkehrende Lachse fängt, deren Laich gewinnt und ihn künstlich erbrütet, wird die sächsische Lachspopulation daher weiter aufgebaut. Zur Unterstützung werden zusätzlich jährlich 300 000 Lachseier aus Schweden in der Forellen- und Lachszucht Langburkersdorf (OT von Neustadt i.S., Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) erbrütet. Sobald die Lachsbrütlinge selbst schwimmen und Nahrung suchen können, werden sie auf die Fließgewässer verteilt. „Der Lachs ist der beste Anzeiger für die gute Struktur und die gute Wasserqualität unserer Fließgewässer. Der Erfolg unseres Wiederansiedlungsprogramms ist nur mit diesen guten Voraussetzungen möglich. Ich bin sicher: Irgendwann werden die Bestände so stabil sein, dass man den Lachs auch wieder angeln kann“, freut sich der Umweltminister.

 

Hintergrund:

Jährlich werden in Sachsen seit 1995 Junglachse in den Lachsbach, die Polenz, die Sebnitz, die Kirnitzsch, die Wesenitz und die Müglitz sowie seit 2004 in die Chemnitz ausgesetzt. Bereits 1998 wurden 27 Rückkehrer in den Nebenflüssen der oberen Elbe gezählt. Im Unterlauf der Freiberger Mulde wurde erstmals im Oktober 2013 wieder ein Lachs gefangen. (smul)
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