Schwerin (agrar-PR) - Die anhaltend kalte Witterung mit einer geschlossenen Eisdecke
bedingt ein verstärktes Aufkommen von Wasservögeln an offenen
Wasserflächen.
"Nach den Beobachtungen der
Nationalparkverwaltung", so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr.
Till Backhaus, "sind in den noch offenen Boddengewässern vor Rügen
derzeit ca. 44.000 Rastvögel zu beobachten. Diese Zahl ist nach
Auffassung der Fachleute geringer als in vorhergegangenen Wintern, da
viele Vögel aufgrund der Eislage bereits an andere, noch offene
Gewässer abgezogen sind." Auch die bisher aufgefallenen Totfunde werden
von den Fachbehörden als eher gering beurteilt. "Dennoch werden
stichprobenartig gefallene Wasservögel im Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock auf Influenzaviren
untersucht", erklärt der Minister. Bis jetzt gebe es aber keinerlei
Hinweise, die zu Besorgnis führen könnten.
Im Rahmen eines
EU-weiten Untersuchungsprogramms auf Influenzaviren wurden in
Mecklenburg-Vorpommern 2009 knapp 1000 Wildvögel untersucht;
Influenza-A-Virus der Subtypen H5 oder H7 wurden nicht festgestellt.
Zum
Jahreswechsel hat man in Hongkong hoch pathogenes H5N1 bei Wildvögeln
und in Kambodscha, Vietnam und Thailand auch bei Hausgeflügel
nachgewiesen. In den europäischen Ländern hat es zuletzt im Oktober
2009 in Spanien einen Geflügelpestausbruch gegeben.
Minister
Backhaus weist darauf hin, dass in M-V durch eine verstärkte
Beobachtung der Wildvogelbestände alles zur Früherkennung einer aviären
Influenza bei Wildvögeln veranlasst ist. "Die Nutzgeflügelhalter werden
regelmäßig auch von den Wirtschafts- und Zuchtverbänden aufgefordert,
alle Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten", unterstreicht Backhaus.