Gräfelfing (agrar-PR) -
Naturland warnt anlässlich der Anuga in Köln Kaum haben die Bürgerinnen und Bürger gewählt, ist die Wahlfreiheit
für gentechnikfreie Lebensmittel in Gefahr. Naturland verfolgt die in
dieser Woche begonnenen Koalitionsgespräche mit Sorge, da
Agro-Gentechnik bei CDU und FDP viele Befürworter findet. „Zahlreiche
Umfragen belegen, dass die Verbraucher gentechnisch veränderte
Lebensmittel ablehnen“, betont Hans Hohenester, Naturland Bauer und
Präsident des Öko-Verbandes anlässlich der am Samstag beginnenden Anuga
2009. „Wir müssen die neue Regierung auf der weltweit größten
Ernährungsmesse mehr denn je an ihre immense Verantwortung für Mensch
und Natur erinnern.“ Über 160.000 Arbeitsplätze im Öko-Sektor und ein
Umsatz von mehr als 5,8 Milliarden Euro zeigen, dass ökologisch und
ohne Gentechnik erzeugte Lebensmittel ein wichtiger, nachhaltiger
Wirtschaftsfaktor sind. Sollte sich die Agro-Gentechnik in Deutschland
ausbreiten, bedroht sie nicht nur diese Zukunftsbranche, sondern auch
viele konventionelle Lebensmittelhersteller, die gentechnikfreie
Produkte für ihre Kunden anbieten wollen. Eine Koexistenz zwischen
Gen-Anbau und gentechnikfreiem Anbau ist im kleinteilig strukturierten
Bundesgebiet nach Expertenmeinung nicht möglich.
Das Thema
Agro-Gentechnik hat auf der Anuga einen hohen Stellenwert. Denn die
Diskussion um die Risikotechnologie bekommt derzeit wieder neuen
Zündstoff: Auf Grund der europaweit geltenden Nulltoleranz werden immer
häufiger GVO-verunreinigte Futtermittellieferungen aus Nordamerika
abgewiesen. Dadurch steht die konventionelle Futtermittelindustrie auf
einmal vor Nachschubsorgen, die dazu führen, dass sich auf EU-Ebene
bereits konkrete Forderungen nach einer Aufweichung der Regelung
mehren. „Tierische Produkte wie Milch, Joghurt, Fleisch und Wurst
könnten auf diese Weise als Genfood in die Einkaufsstätten gelangen“,
erklärt Michael Stienen, Geschäftsführer der Naturland Zeichen GmbH.
„Umso wichtiger ist es, den Öko-Sektor zu stärken und bei Handel und
Verbrauchern effiziente Aufklärungsarbeit zu leisten.“
Naturland & Partner auf der Anuga Organic in Halle 5
Dass
Öko-Lebensmittel eine sichere und zugleich geschmackvolle Wahl sind,
zeigen die Naturland Partner auf der Anuga Organic vom 10. bis 14.10.
in Halle 5.1, Stand C084. Mit Bier von Neumarkter Lammsbräu, Schokolade
und Kaffee aus dem Fairhandelshaus GEPA, Fischspezialitäten von Dirk
Abrahams, Öl aus der Ölmühle Solling, Tofu von Katotofu, Fleisch und
Wurst von Biofino, Feinkost von LaSelva, TK-Waren von Ökofrost und Tee
aus der BioTeemanufaktur erwartet die Fachbesucher eine große
Bandbreite an verkaufsstarken, verbandszertifizierten Produkten.
Hersteller finden im Rohstoff-Großhändler Naturkost Übelhör und im
Verarbeitungsbetrieb Herbacut ihre idealen Ansprechpartner. Außerdem
stellt die Marktgesellschaft der Naturland Betriebe die
Internetplattform „Bio mit Gesicht“ vor, auf der – je nach Saison –
bereits rund 250 Öko-Produkte vertreten sind. Über die so genannte
bio-mit-gesicht-Nummer können sie auf
www.bio-mit-gesicht.de vom Handel bis zum Erzeuger bzw. Verarbeiter zurückverfolgt werden.
Gerne können Sie uns während der ANUGA telefonisch kontaktieren:
→ Handel und Verarbeitung: Michael Stienen (T.: 0172-6 59 80 65)
→ Presse: Carsten Veller (T.: 0172-6 59 80 63)
Naturland
fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 50.000
Bauern und über 400 Herstellern als Naturland Partner einer der größten
ökologischen Anbauverbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören
für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.