Berlin (agrar-PR) -
Großdemonstration mit Umzingelung des Regierungsviertels am 18.9. in Berlin geplant Mit einer Großdemonstration in Berlin am Samstag,
18. September, wollen Anti-Atom-Organisationen einen "heißen Herbst" für
Regierung und Atomkonzerne einläuten. Wenn Bundestag und
Bundesregierung im September über ein "Energiekonzept" und längere
Laufzeiten der Atomkraftwerke beraten, sollen zehntausende Menschen das
Berliner Regierungsviertel komplett "umzingeln". Nach zahlreichen
weiteren Demonstrationen im ganzen Bundesgebiet in den Wochen danach,
gipfelt der "heiße Herbst" im vielfältigen Protest gegen den für
November geplanten Castor-Transport nach Gorleben.
Zu der
Großdemonstration unter dem Motto "Atomkraft: Schluss jetzt!" ruft ein
breites Bündnis aus Umweltverbänden, Bürgerinitiativen, Parteien und
Gewerkschaften auf (http://www.anti-atom-demo.de). Auf einer
Pressekonferenz vor dem Berliner Reichstagsgebäude forderte dieses
Bündnis die Bundesregierung auf, endlich aus der Atomkraft auszusteigen.
Jochen
Stay von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Wir werden alles
dran setzten, die Regierungspläne zu stoppen. Ende September will die
Bundesregierung über die Zukunft der Atomkraftwerke entscheiden. Deshalb
rufen wir dazu auf, die gesellschaftliche Mehrheit gegen Atomenergie in
Berlin sichtbar zu machen. Am 18. September wollen wir mit
zehntausenden Menschen auf die Straße gehen und das Regierungsviertel
umzingeln!“
Thorben Becker Energieexperte vom Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND): „Es gibt keinen energiepolitischen
Grund für längere AKW-Laufzeiten. Im Gegenteil müssen die gefährlichen
Atomkraftwerke schnell Platz machen, damit sie dem Ausbau der
erneuerbaren Energien nicht im Weg stehen. Die Bundesregierung darf
nicht Politik für die Gewinninteressen der Stromkonzerne machen oder
sich gar von ihnen erpressen lassen. Die Mehrheit der Bevölkerung will
dass endlich Schluss ist mit Strahlenrisiko und Atommüllproduktion.“
Die
Mobilisierung für die Großdemonstration in Berlin läuft auf Hochtouren.
Bereits jetzt sind zwei Sonderzüge und 30 Busse aus ganz Deutschland
angemeldet. Aus Niedersachsen ist eine Radtour nach Berlin geplant.
Christoph Bautz vom Kampagnennetzwerk Campact: „Im September wird über
die Zukunft der Atomkraft in diesem Lande entschieden. Deshalb zieht es
die Menschen zu Tausenden auf die Straße, um endlich den Ausstieg aus
der Risikotechnologie Atomkraft durchzusetzen.“ An vielen Orten
entstehen regionale Mobilisierungsbündnisse. Am 21. August und am 4.
September finden zudem zwei bundesweite Aktionstage statt, die für die
Demonstration mobilisieren.
Die Demonstration beginnt und endet
auf der Wiese vor dem Reichstag. Neben einem Demonstrationszug wird es
auch eine Fahrrad- und eine Skater-Demo geben. Alle gemeinsam werden
dann das Regierungsviertel umzingeln. Uwe Hiksch von den Naturfreunden
Deutschlands: „Es wird eine große bunte Demonstration geben. Es gibt
eine starke Beteiligung aus der Berliner Kulturszene. Wir wollen mit
vielen Chören, Szene-DJs und einem tollen Kundgebungs- und
Musik-Programm auf der Bühne vor dem Reichstag ein buntes aber
unmissverständliches Zeichen setzen: Atomkraft? Schluss jetzt!"
Mehr Informationen
zur Demo, zu den Sonderzügen und Bussen