Schwerin (agrar-PR) - Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird
morgen am ersten Spatenstich für ein Sturmflutschutzprojekt in
Rostock-Warnemünde teilnehmen. Dieses Vorhaben wird zusammen mit dem Bau
des "Öffentlichen Personennahverkehrsverknüpfungspunkt Warnemünde
Werft" umgesetzt. So wird der Straßenzug Werftallee/Am Passagierkai aus
Sturmflutschutzgründen auf einer Gesamtlänge von etwa 1 km auf das
Niveau von 3,40 m über Ostseemittelwasser erhöht. Ergänzt wird das
Sturmflutschutzsystem durch eine ca. 500 m lange Stützwand am nördlichen
Ende sowie durch eine ca. 50 m lange Spundwand am südlichen Ende des
Baufeldes. Hier wird später die zurzeit noch in Planung befindliche
Fortführung der Sturmflutschutzanlage bis nach Groß Klein einbinden.
"Seit
der Sturmflut von 1871 weiß man, dass fast das gesamte Territorium
Warnemündes überflutet werden kann. Diese Gefährdung war in den
vergangenen Jahren bereits Anlass für mehrere Küstenschutzmaßnahmen, wie
dem Bau von Buhnen oder die Dünenverstärkungen in Warnemünde West sowie
der Geotextilwall vor dem Hansehotel", erläutert Minister Backhaus. Mit
dem jetzigen Vorhaben schließe man die Lücken im rückwärtigen Bereich,
um Warnemünde und seine Bewohner zu schützen.
Für die jetzt
beginnenden Sturmflutschutzmaßnahmen stellt das Land ca. 2,2 Millionen
Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz bereit.
Das Vorhaben ist Bestandteil der im Regelwerk Küstenschutz
beschriebenen Gesamtmaßnahmen für die Hansestadt Rostock, für die bis
zum Jahr 2014 insgesamt 6 Mio. Euro veranschlagt sind. "Auch dieses
Vorhaben zeigt, wie intensiv sich die Landesregierung um den
Sturmflutschutz der bebauten Gebiete an unserer Küste bemüht. So wurden
seit 1991 bereits 280 Mio. Euro in den Küstenschutz investiert. Der
jährliche Mitteleinsatz wird durch den von der Bundesregierung und den
Küstenbundesländern aufgelegten Sonderrahmenplan Küstenschutz sogar noch
steigen. Damit wird es möglich, bestehende Defizite schneller zu
beseitigen und das Schutzniveau an unseren Küsten deutlich zu
verbessern", so Backhaus.
Das
Vorhaben in
Rostock-Warnemünde sei ein "vorbildliches Beispiel dafür, wie Synergien
bei der Stadt-, Verkehrs- und Küstenschutzplanung genutzt werden
können". Es zeige, wie sich bauliche Anlagen des Sturmflutschutzes
harmonisch in das Ortsbild einfügen können.