Berlin (agrar-PR) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) fordert die Bundesregierung auf, innerhalb der Kopenhagener
EU-Delegation und in der Gruppe der Industriestaaten auf einer
Festlegung konkreter CO2-Minderungszielen zu bestehen.
Deutschland müsse auch vorangehen, wenn es um die Zusage ausreichender
Finanzmittel zur Unterstützung ärmerer Staaten beim Technologietransfer
und bei der Anpassung an den Klimawandel gehe.
"Unverbindliche Absichtserklärungen für mehr
Klimaschutz reichen nicht aus", sagte die BUND-Expertin für
internationale Politik, Antje von Broock: "Dringend notwendig sind
ambitionierte Vereinbarungen zur Senkung der Treibhausgase, die
völkerrechtlich verbindlich sind und an die sich die
Unterzeichnerstaaten zu halten haben. Nur dann bekommen wir einen
wirksamen Kyoto-Nachfolgevertrag für die Zeit nach 2012, mit dem die
globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzt werden kann.
Alles andere wäre für die Ärmsten der Armen eine Katastrophe. Zugleich
würde die Welt große Chancen zur Modernisierung der Wirtschaft
verschenken, die mehr Klimaschutz mit sich bringen würden."
Gemeinsam mit seinem internationalen Netzwerk
Friends of the Earth hat der BUND eine Petition gestartet, um weltweit
von den Staats- und Regierungschefs ein wirkungsvolles und gerechtes
Kyoto-Nachfolgeabkommen einzufordern. Der BUND veröffentlicht die
Petition in Zeitungsanzeigen und wird sie in Kopenhagen an die deutsche
Delegation überreichen.