Schwerin (agrar-PR) - "Natur- und Umweltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Er
lässt sich nicht allein durch gesetzliche und steuerliche Auflagen
durchsetzen, sondern braucht die aktive Mitwirkung der Bürger. Der
Landesverband des BUND in Mecklenburg-Vorpommern befördert dieses
Engagement. Für diese, auf einem starken Ehrenamt basierende Arbeit",
dankte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute in
Schwerin dem BUND in M-V anlässlich dessen 20. Gründungstages.
Der
Minister betonte zudem, dass der BUND als anerkannter
Naturschutzverband eine unverzichtbare Arbeit leiste und durch die
fachlich fundierten Stellungnahmen zu verschiedenen naturschutz- und
umweltrelevanten Themen ein wichtiger Partner der Verwaltung sei.
Er
verwies auf die großen Leistungen des Landes im Umwelt- und
Naturschutz. So beteilige sich Mecklenburg-Vorpommern in herausragender
Weise am Europäischen Schutzgebietsnetz "Natura 2000". "Für diesen
wichtigsten Beitrag Europas zum Erhalt der Biodiversität stellen wir
mehr als ein Drittel unserer Landesfläche – genau sind es 34,4% – als
Europäische Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete zur Verfügung. Unsere
besondere Verantwortung für den marinen Bereich wird dadurch
unterstrichen, dass dort der Anteil von Natura 2000 Flächen noch höher
und somit bei mehr als der Hälfte liegt. In unseren drei Nationalparken
bleibt schon heute die Natur auf einer Fläche von knapp 116.000 ha
weitgehend sich selbst überlassen", betonte der Umweltminister."
"Wenn
es um die Sicherung unserer Zukunft und die nachfolgender Generationen
geht, dann geht es vor allem um die Frage einer Bewusstseins- und
Verhaltensänderung in der Gesellschaft. Dies bedeutet, gerade auch in
schwierigen Zeiten, das natürliche Kapital unserer Natur zu schützen
ohne dabei die Nutzung auszuschließen. Hierbei wird oft übersehen, dass
Nutzung und Übernutzung voneinander zu trennen sind. Nur die Übernutzung
verzehrt das natürliche Kapital. Das lehne ich ab." In diesem
Zusammenhang warb der Minister für eine konstruktive Zusammenarbeit und
Kompromissbereitschaft auch seitens des BUND.
"Wir müssen die
Menschen vor Ort gemeinsam für den Natur- und Artenschutz gewinnen, vor
allem in den sogenannten strukturschwachen Räumen, die häufig über eine
besonders gute Naturausstattung verfügen. Dabei müssen wir gemeinsam
Wege finden, die Arbeit und nachhaltige Umweltentwicklung verbinden."