Magdeburg (agrar-PR) - Zu den heute erhobenen Vorwürfen des BUND, das Agrar-
und Umweltministerium verzögere das Planfeststellungsverfahren zum Endlager
Morsleben erklärt der Pressesprecher:
Im
Oktober beginnt die öffentliche Auslegung der Unterlagen für das
Stilllegungsverfahren zum ERAM (Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben).
Die Öffentlichkeit wird über die genaue Zeit und die Auslegungsorte noch
informiert. Die Unterlagen werden für zwei Monate ausgelegt.
Ziel
des Umweltministeriums als Planfeststellungsbehörde war immer, die
Auslegung
zügig und rechtssicher vorzubereiten. Außerdem müssen die Bürger aus
den Unterlagen ihre Betroffenheit erkennen können. Es ist bedauerlich
und unverständlich, dass dem BUND die Qualität der auszulegenden
Unterlagen offensichtlich egal ist, getreu dem Motto: Schnelligkeit vor
Güte. Mit einem solchen Verfahren ist betroffenen Bürgern nicht
geholfen, im Gegenteil. Der BUND müsste auch wissen, dass das
Ministerium im
Verfahren auf Zuarbeiten des Betreibers, des Bundesamtes für
Strahlenschutz
(BfS), angewiesen ist, den Zeitfaktor also nicht allein bestimmt.
Der
jetzt
drohende Fall eines Lösers (Lösung von Gesteinsbrocken von der Decke)
im ERAM ist eine Folge von stabilisierenden Verfüllmaßnahmen im
Zentralteil des Endlagers. Das Umweltministerium hat in einer Beratung
mit dem Bundesamt für Strahlenschutz
im August dieses Jahres gefordert, dass schnellstens eine Verfüllung
der darunter liegenden Hohlräume erfolgen müsse, um den drohenden
Löserfall abzuwenden. Die Stabilisierungsmaßnahmen erfolgten unter
bergrechtlicher Aufsicht.