Frankfurt (agrar-PR) - In Berlin stellte der Kanzlerkandidat der SPD,
Frank-Walter Steinmeier, die Grundzüge seines "Deutschland-Plans" vor,
von dessen Umsetzung er sich Millionen neuer Arbeitsplätze in
Deutschland erhofft. Wesentliche Schwerpunkte dieses Plans sollen der
sparsamere Einsatz von Energie und Rohstoffen sowie die Förderung
grüner Schlüsseltechnologien sein.
Der WWF begrüßt, dass die SPD und ihr
Kanzlerkandidat die Schaffung von Jobs durch Klima- und
Umweltschutztechnologien in das Zentrum ihres politischen Wirkens
stellen wollen. „Steinmeiers Vorstoß muss dazu führen, dass sich
endlich alle Parteien dazu bekennen, die derzeitige Krise als Chance
für den Durchbruch einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Klimapolitik
zu nutzen. Entscheidend ist, dass der Klimaschutz eine große Chance
bietet, die Wirtschaftskrise zu bewältigen. Diese Chance muss jetzt
genutzt werden“, erklärt Alois Vedder, Leiter Politik beim WWF
Deutschland. „Der angebliche Gegensatz von Ökonomie und Ökologie gehört
schon lange in die Mottenkiste der Geschichte. Streitereien darüber, ob
dieser Plan zur Vollbeschäftigung führt oder nicht und wer die
dahinterliegende Idee zuerst gehabt hat, müssen jetzt zurückgestellt
werden."
Der WWF warnt aber auch davor, einzelne Elemente
wie zum Beispiel den Ausbau der Elektromobilität unkritisch auf der
Basis bestehender Energiestrukturen zu forcieren. „Unterm Strich muss
immer die Ökobilanz stimmen. Der Ausbau der Elektromobilität auf der
Basis von Strom aus ineffizienten Kohlekraftwerken ist zum Beispiel
nicht die Lösung“, so Vedder. „Hier müssen intelligentere
Konzepte her!“