25.04.2014 | 21:45:00 | ID: 17613 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Biodiversitäts-Check unterstützt Gemeinden beim Erhalt der biologischen Vielfalt

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Alexander Bonde: „Erhalt der biologischen Vielfalt sichert Lebensqualität vor Ort“ - Eröffnung der renaturierten Tongrube Blindenreisach in Weissach im Tal

„Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine globale Herausforderung, die vor Ort ganz konkret umgesetzt werden muss. Der Biodiversitäts-Check für Gemeinden ist ein hilfreiches Instrument, um geschützte Arten zu erfassen und den Handlungsbedarf vor Ort aufzuzeigen. Die Gemeinden erfahren so, wie sie die Lebensqualität vor Ort sichern können, was geeignete ökologische Ausgleichsflächen sind und wie sich ökologische Konflikte in der Bauleitplanung vermeiden lassen“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde am Freitag (25. April) bei der Eröffnung der renaturierten Tongrube Blindenreisach in Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis).

 

Die Renaturierung der ehemaligen Tongrube in Weissach im Tal zeige, dass Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt vielen nützten. „Neben dem ökologischen Gewinn ist hier ein Aussichtssteg mit touristischem Mehrwert entstanden – und die bei der Umsetzung generierten Ökopunkte tragen dazu bei, Hochwasserschutzmaßnahmen umzusetzen. In einer Zeit, in der immer mehr Flächen versiegelt werden, setzen die kommunalen Entscheidungsträger vor Ort ein vorbildliches Zeichen, indem sie eine wirtschaftlich nicht mehr genutzte Fläche der Natur zurückgegeben“, so Bonde.

Hintergrundinformationen:

Baden-Württemberg hat den Schutz der Biodiversität im Rahmen des Aktionsplans Biologische Vielfalt mit verschiedenen Bausteinen aufgegriffen.

 

Ein Teil des Aktionsplans ist der Biodiversitäts-Check für Gemeinden. Dieser Check dient auf der kommunalen Planungsebene als Grundlage für die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt. Dabei kommt das Informationssystem Zielartenkonzept zur Anwendung. Das Zielartenkonzept nennt für die Naturräume Baden-Württembergs Arten, die gefährdet sind und für die das Land eine besondere Verantwortung trägt. Maßnahmen, die diesen Arten zugutekommen, dienen auch anderen schutzwürdigen Tieren oder Pflanzen mit ähnlichen ökologischen Ansprüchen.

 

Die Kommunen profitieren direkt vom Biodiversitäts-Check. Mit den erhobenen Grundlagendaten und den Maßnahmenvorschlägen zur Förderung und Erhaltung der Arten steht den Gemeinden ein wertvoller Beitrag für die kommunale Landschaftsplanung und damit auch eine ökologische Grundlage für die Bauleitplanung zur Verfügung. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind in der Regel auf das Ökokonto anrechenbar.

 

Zur Einführung des Biodiversitäts-Checks wurde im Rahmen eines Modellprojektes die Durchführung des Biodiversitäts-Checks in sechs Kommunen gefördert. Teilgenommen haben die folgenden Gemeinden: Althengstett (Landkreis Calw), Königsfeld im Schwarzwald (Schwarzwald-Baar-Kreis), Nürtingen (Landkreis Esslingen), Tettnang (Bodenseekreis), Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis) und der Gemeindeverwaltungsverband Rauenberg (Rhein-Neckar-Kreis).

 

Über die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Modellprojekt Biodiversitäts-Check informiert eine Broschüre des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die an alle Kommunen des Landes versandt wurde und als Download auf der Naturschutzseite des MLR zur Verfügung steht (http://www.naturschutz.landbw.de/servlet/is/67650/).

 

 

Christa Krause
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