Bonn (agrar-PR) - Das Wirtschaften nach den hohen Umweltmaßstäben
der guten fachlichen Praxis und nach den Anforderungen einer
nachhaltigen Produktion ist für die moderne Landwirtschaft keine leere
Worthülse, sondern Grundlage des täglichen Handelns.
Die
Landwirte seien sich ihrer besonderen Verantwortung für den
Umweltschutz bewusst, teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband
(RLV) in Bonn mit und weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren
die Landwirte zahlreiche Erfolge beim Umweltschutz verbuchen konnten.
Als Beispiel nennt der Verband den deutlich sparsameren und
umweltgerechteren Einsatz von ertragssteigernden Dünge- und
Pflanzenschutzmitteln. So habe der Stickstoffeinsatz in Deutschland im
Wirtschaftsjahr 2006/07 mit 1,60 Mio. t um etwa 33 % unter dem Stand
des Jahres 1989/90 gelegen. Bei Phosphat und Kali beträgt der Rückgang
nach RLV-Angaben jeweils über 70 %. Bei Pflanzenschutzmitteln habe sich
zwischen 1987 und 2006 der Wirkstoffaufwand je Hektar
landwirtschaftliche Nutzfläche von 3,65 auf 1,87 kg verringert.
Landwirte
trügen aber auch – so der RLV – auf anderen Gebieten zur nachhaltigen
Entwicklung bei.
Die Bindung von CO2 im Zuge des Pflanzenwachstums auf
Feldern und Wäldern sei ein Beitrag zu einem aktiven Klimaschutz.
Darüber hinaus erzeugten Landwirte nachwachsende Rohstoffe, die fossile
und damit endliche Rohstoffe ersetzen könnten. Sie bauten
Energiepflanzen an und seien eingebunden in Projekte, in denen aus
Biomasse Wärme und Strom erzeugt werde. Außerdem praktizierten die
Landwirte das Schließen von Stoffkreisläufen, indem sie zum Beispiel in
Deutschland 40 % des anfallenden Klärschlamms, der sonst mit hohen
Kosten verbrannt werden müsste, und einen Großteil der 2 Mio. t
Biokompost auf ihren Flächen verwerteten. Die Landwirtschaft helfe
somit entscheidend mit, die Gesellschaft der Zukunft auf eine
nachhaltige Basis zu stellen, betont der Verband.