06.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5294 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Backhaus bei erstem Spatenstich für FNR-Neubau in Gülzow

Gülzow (agrar-PR) - "An diesem Neubau wird sichtbar gemacht, wie sich Klima- und Umweltschutzziele in die Realität umsetzen lassen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute anlässlich des ersten Spatenstichs für den Neubau der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. in Gülzow (Landkreis Güstrow). Bei diesem Projekt sei es gelungen, eine Einheit von Klimaschutz und der Entwicklung des ländlichen Raumes herzustellen.

Der Neubau wird als Demonstrationsgebäude für den Einsatz und die Verwendungsmöglichkeiten von nachwachsenden Rohstoffen errichtet. Durch intelligente Energiekonzepte sowie eine sehr gute Wärmedämmung wird das Gebäude einen äußerst geringen Heizbedarf haben. Er liegt rund 40 Prozent unter den geltenden Anforderungen und entspricht dem Standard eines Passivhauses.

Als Energieträger wird die Abwärme der im Haus betriebenen Server genutzt. Ein mit Strom aus erneuerbaren Energien betriebene Wasserpumpe verteilt die Wärme bei Bedarf im Haus. Der Heizenergiebedarf wird mit 10 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter (m2) und Jahr angegeben. Im Vergleich dazu verbraucht das 1994 nach dem damaligen Stand der Technik sanierte Gutshaus im Jahr 2009 ca. 177 kWh Heizenergie pro m2. Ein Einfamilienhaus, das 2004/05 als Niedrigenergiehaus errichtet wurde, benötigt ca. 70 kWh je m2 und Jahr.

"An diesen Zahlen werden die erheblichen Einsparmöglichkeiten, aber auch die erreichten Fortschritte bei der Verringerung des Heizungsenergiebedarfs deutlich. Das Thema der Nachwachsenden Rohstoffe ist für ein Agrarland wie Mecklenburg-Vorpommern von hoher Bedeutung. Sie ermöglichen, dass Wertschöpfung im ländlichen Raum verbleibt, wenn Biomasse weitgehend dezentral energetisch genutzt oder energetisch verdichtet wird", sagte Minister Backhaus. "Neben dem alt bekannten und bewährten Baustoff Holz werden verschiedene weitere Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen genutzt und demonstrieren damit ihre Tauglichkeit", so Backhaus. Dazu gehört beispielsweise die umfangreiche Nutzung von Holzweichfaserplatten und die Zellulosewärmedämmung.

Der zwei Millionen Euro teure Neubau wird etwa zu drei Vierteln aus dem Konjunkturpaket des Bundes und einem Viertel aus Landesmitteln finanziert. Mit einer Bruttofläche von 923 Quadratmetern wird das Gebäude 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten. Der Bezug ist für das Frühjahr 2011 geplant.

Die FNR ist Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und befasst sich mit der Förderung von Projekten im Bereich nachwachsender Rohstoffe und Bioenergie.
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