11.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3577 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Peter Hauk MdL: "Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Grund und Boden dient Mensch und Natur gleichermaßen"

Stuttgart (agrar-PR) - Baden-Württemberg investiert 16 Millionen Euro in die Eindämmung vermeidbaren Landschaftsverbrauchs / Schaffung von höherer Lebensqualität in den Ortskernen als Ziel / Modellprojekt wird ausgeschrieben
"Um die vielfältige und wertvolle Kulturlandschaft Baden-Württembergs langfristig und auf möglichst großer Fläche zu erhalten, muss der Landschaftsverbrauch auf ein notwendiges Mindestmaß reduziert werden. Die Förderung der Innenentwicklung von bestehenden Ortschaften bietet hierzu sehr gute Möglichkeiten", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (11. November) in Stuttgart.

Die Landesregierung habe sich dazu entschlossen, das 'Modelprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials' (MELAP) im Rahmen des Folgeprojekts MELAP+ weiter fortzuführen. Ziel von MELAP+ sei es, auf kommunaler Ebene Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs zu suchen. Dabei stehe der Grundsatz 'Innenentwicklung vor Außenentwicklung' im Vordergrund. Baulichen Entwicklungen im Ortskern soll der Vorzug vor groß angelegten Neubaugebieten 'auf der grünen Wiese' der Vorzug gegeben werden.

"Jedes Neubaugebiet am Ortsrand produziert erhebliche Folgekosten für die Zukunft. Die Unterhaltung von kostspieligen und großflächig angelegten gemeindlichen Einrichtungen können in vielen Fällen kaum noch finanziert werden. Infrastrukturnetze sind durch Leerstände häufig nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben", so Minister Hauk. Hinzu komme, dass Baugrundstücke in Neubaugebieten häufig nicht sofort vom Markt aufgenommen würden und durch die öffentliche Hand vorfinanziert werden müssten. Gebühren für die Bürger würden steigen. Der Wert aller privaten Immobilien in der Gemeinde würde bedingt durch das Überangebot negativ beeinflusst. Durch den demographischen Wandel und die allgemein zurückgehenden Bevölkerungszahlen würden die genannten Effekte, vor allem im Ländlichen Raum, verschärft. Darüber hinaus belaste der Flächenverbrauch den Naturhaushalt unnötig.

"Theoretische Studien zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden wurden in der Vergangenheit bundesweit in großer Zahl erstellt. Baden-Württemberg hat mit MELAP einen praktischen Weg gewählt und sehr gute Beispiele geschaffen, die viele Nachahmer finden", so der Minister. Mit Ende des Jahres 2008 sei MELAP in den bisherigen Projektgemeinden abgeschlossen worden. Für die Weiterführung des Projekts innerhalb MELAP+ würden nun bis zum Jahr 2015 innerhalb des 'Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum' (ELR) bis zu 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen einer landesweiten Ausschreibung würden nun bis zu zwölf Kommunen gesucht, die im Rahmen von MELAP+ ihre Innenentwicklung vorantreiben möchten.

Hintergrundinformationen:

Weitere Informationen und Publikationen zum Modellprojekt MELAP sind auf den Internetseiten des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de/ - Stichwort MELAP - sowie unter http://www.melap-bw.de/ zu finden.

Informationen zur Ausschreibung von MELAP+ sind unter

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1102834/index.html zu finden.

Bilder zu beispielgebenden Modellen der MELAP-Gemeinden können bei der Pressestelle des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter pressestelle@mlr.bwl.de angefordert werden.
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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