Stuttgart (agrar-PR) -
Ausschreibung der Förderprojekte der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg für das Jahr 2011 / Schwerpunkte Biologische Vielfalt und Naturschutzbildung "Seit über 30 Jahren setzt sich die Stiftung Naturschutzfonds
Baden-Württemberg für den Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft mit
ihren zahlreichen Lebensräumen und Arten ein. Ihre Arbeit trägt dazu
bei, Projekte mit Pilotfunktion beziehungsweise Modellcharakter
umzusetzen", sagte der baden-württembergische Naturschutzminister und
Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds, Peter Hauk MdL, am
Donnerstag (11. Februar) anlässlich der Ausschreibung der
Förderprojekte der Stiftung für das Jahr 2011 in Stuttgart.
Ab sofort können beispielsweise Hochschulen, Kommunen, Verbände,
Vereine aber auch Privatpersonen bis zum 1. Mai 2010 Förderanträge für
Projekte einreichen, die ab April 2011 starten sollen.
Besonderes Augenmerk würden dabei erneut Anträge zum Schutz der
biologischen Vielfalt genießen. In diesem Bereich gelte es, die drei
Ziele 'Erhalt der biologischen Vielfalt', 'nachhaltige Nutzung ihrer
Bestandteile' und 'gerechter Vorteilsausgleich aus der Nutzung der
genetischen Ressourcen' in der Umsetzung weiter voranzubringen.
Auch Anträge, die die Verbindung von Naturschutz und ländlichem Raum
behandeln, seien vielversprechend. "Für den Ländlichen Raum bilden
Natur und Landschaft das Grundkapital. Allerdings sind der
Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen und Ökosystemleistungen
Grenzen gesetzt", so Minister Hauk. Naturschutz könne als Motor für die
Entwicklung des Ländlichen Raums dienen. Um diesen auch weiterhin als
Lebens- und Wirtschaftsraum für den Menschen und langfristig möglichst
unabhängig von demographischen, wirtschaftlichen und agrarpolitischen
Entwicklungen zu gestalten, seien innovative Strategien und
Zukunftsmodelle gefragt.
"Besondere Bedeutung kommt auch dem Sektor Bildung und Information
zu. Zur Umsetzung der Ziele der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige
Entwicklung' ist es wichtig, die Fähigkeit zu erwerben, die Zukunft der
Gesellschaft im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Verhältnisse mitzugestalten", erklärte der Minister.
Auch lohne es sich, über Förderanträge nachzudenken, die sich der
Integration des Naturschutzes in der Gesellschaft widmen. "Die Natur
dient in der Werbung, im Tourismus oder auch bei Freizeitaktivitäten
oft nur als Kulisse. Der Erhalt der Natur wird von vielen nicht als
gesellschaftliches Anliegen wahrgenommen. Um dies zu ändern, ist eine
breitere Verankerung des Naturschutzgedankens in der Gesellschaft
notwendig", betonte Hauk.
Darüber hinaus bestehe das Interesse, Projekte zu unterstützen, die
die Inwertsetzung von Naturleistungen thematisieren und Möglichkeiten
aufzeigen, wie Ökonomie und Ökologie stärker miteinander verbunden
werden können.
"Trotz der genannten Schwerpunkte gilt auch für das Jahr 2011, dass
für sonstige interessante und zukunftsweisende Anträge zu
Naturschutzthemen Raum für eine Aufnahme in den Stiftungshaushalt 2011
bleibt", sagte der Minister.
Weitere Informationen zur Stiftung Naturschutzfonds
Baden-Württemberg sind auf der Internetseite des Ministeriums für
Ernährung und Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de sowie unter
www.stiftung-naturschutz-bw.de zu finden. Auf dieser Seite können auch die Antragsunterlagen abgerufen werden.