15.06.2016 | 18:45:00 | ID: 22464 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Projekt der Hessischen Ressourcenschutzstrategie zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm gestartet

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin Priska Hinz: „Eine neue Quelle für den unverzichtbaren Rohstoff Phosphor wird in Hessen künftig erschlossen!“

„Phosphor ist ein unverzichtbarer, aber auch endlicher Rohstoff, der von der Landwirtschaft als natürlicher Dünger eingesetzt wird. Phosphor kann zudem nicht durch andere Stoffe ersetzt werden“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute anlässlich der Eröffnung des Symposiums „Ressourcenschutz in Hessen – Auf dem Weg zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm“ im Landeshaus in Wiesbaden. „Dieser wertvolle Rohstoff soll künftig gezielt aus Klärschlämmen zurückgewonnen werden. Denn bei der bisherigen Praxis der Ausbringung von Klärschlämmen gelangen nicht nur Phosphor, sondern auch viele andere enthaltende Rückstände auf unsere Felder. Die Zukunft liegt daher in der ressourcenschonenden Nutzung von Klärschlamm als Rohstoffquelle für Phosphor.“

Auslöser für das Symposium ist das Vorhaben der Bundesregierung, die bodenbezogene Klärschlammverwertung zu beenden. Das eröffnet Chancen, eine Phosphorrückgewinnung zu etablieren, nachdem Phosphor auch in Hessen seit 2011 als kritischer Rohstoff eingestuft ist. „Damit künftig eine Rückgewinnung und Nutzung des Phosphors in Hessen sachgerecht umgesetzt werden kann, müssen Konzepte für die kommunalen Kläranlagen entwickelt werden. Wir haben dazu ein Gutachten erstellen lassen, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen“, erläuterte die Umweltministerin. Das Projekt zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlämmen ist Teil der Ressourcenschutzstrategie der Hessischen Landesregierung.

Mit dem Gutachten wurden die Voraussetzungen für eine Phosphorrückgewinnung in Hessen aus dem Abwasser, dem Klärschlamm beziehungsweise der Klärschlammasche detailliert untersucht und bewertet. Es berücksichtigt insbesondere die regionale Siedlungsstruktur und die demografische Entwicklung. „Wir wollen den anstehenden Weg mit den Kläranlagenbetreibern gemeinsam gehen“, betonte Hinz. „Mein Haus wird daher in den kommenden Monaten mit allen betroffenen Akteuren themenbezogen und regional ausgerichtet in einen Dialog treten.“ Dabei werden auch die möglichen finanziellen Auswirkungen berücksichtigt. „Mein Anliegen ist es, die anfallenden Kosten für die Umstellung auf eine Phosphorrückgewinnung in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Dazu werden kluge und auf die regionalen Verhältnisse angepasste Lösungen erarbeitet werden, um Synergieeffekte zu erzielen“, so die Ministerin abschließend. (umwelt-hessen)
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