17.09.2013 | 15:33:00 | ID: 16065 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Schutz der Ostsee ist Thema von Landesregierung und NABU

Liepen (agrar-PR) - Über aktuelle Fragen des Meeresnaturschutzes tauschen sich heute Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus und NABU-Präsident Olaf Tschimpke in Liepen bei Anklam aus.

M-V ist bei der Reduktion der Schad- und Nährstoffeinträge auf einem guten Weg. Der Umweltminister betont, dass bereits wesentliche Minderungen der Einträge aus Punktquellen erreicht wurden. "Dies ist vor allem auf die Sanierung und den Ausbau von Kläranlagen seit 1990 zurückzuführen. In etwa 2.200 Einzelmaßnahmen wurden rund 2,2 Milliarden Euro in zentrale Klär­anlagen investiert." Dadurch konnte der Phosphoreintrag aus den acht wichtigsten Klärananlagen an der deutschen Ostseeküste (darunter Direkteinleiter wie Rostock, Stralsund, Greifswald, Wismar) zwischen 1990 und 2008 um 98 % verringert werden. Der Stickstoffeintrag ging im gleichen Zeitraum um 89 % zurück. Bis 2013 werden weitere rund 88 Mio. Euro in den Bau von Kleinkläranlagen investiert.

Zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser hat das Landwirtschaftsministerium im November 2011 ein entsprechendes Konzept veröffentlicht. Schwerpunkte sind die Ermittlung von Grundlagen zum Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie landwirtschaftliche Forschung, Demonstrationsvorhaben und Landwirtschaftsberatung zur Minderung der Stoffeinträge in die Oberflächengewässer und das Grundwasser. Für die Umsetzung dieses Konzeptes sind bis 2014 rund 1,5 Millionen Euro eingeplant. Davon fallen rund 900.000 Euro auf die Grundlagen- und angewandte Forschung mit Praxisüberleitung in landwirtschaftliche Betriebe sowie rund 600.000 Euro auf die Ableitung kosteneffizienter Maßnahmen und Landwirtschaftsberatung.

Seit November 2012 erarbeitet eine Gruppe des Bund-Länderausschusses Nord-Ostsee (BLANO) "Nährstoffreduktionsziele und Eutrophierung Ostsee" unter Vorsitz von MV von Nährstoffreduktionszielen für die Küstengewässer Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommern sowie die vorgelagerte Ostsee. Mit Hilfe von Modellen werden bis Ende 2013 regional angepasste Referenz- und Orientierungswerte für Phosphor, Stickstoff und Chlorophyll in den Küstengewässern und Flussmündungen entwickelt.

Beispielhaft ist auch das landesweite Spülsaummonitoring an der Ostseeküste des Landes. "Abfälle im Meer – vor allem Plastikmüll – sind zunehmend ein Problem für die Meeresumwelt, insbesondere für die Organismen über die Anreicherung in der Nahrungskette", erläutert der Minister. "Bei dem Projekt in M-V wird vierteljährlich der Müll an jeweils 100 Meter langen Küstenabschnitten gesammelt sowie vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) quantifiziert und kategorisiert. Beteiligt sind Umweltverbände wie der NABU Rügen und die Schutzgebiete, aber auch die Regionale Schule Altenkirchen. Das LUNG sammelt nicht nur die Daten aller Beteiligten und wertet sie aus, es betreut sechs eigene Monitoringabschnitte an der Küste Westmecklenburgs."

Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
Fax: 0385-588 16022
E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-0
Fax:  +49  0385  588-6024(25)
E-Mail:  poststelle@lm.mv-regierung.de
Web:  http://www.lm.mv-regierung.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.