Erfurt (agrar-PR) -
Geringerer Holzeinschlag in Thüringer Wäldern im Jahr 2009 In Thüringen wurden im Jahr 2009 nach Mitteilung des Thüringer
Landesamtes für Statistik 2,2 Millionen Kubikmeter Rohholz
eingeschlagen. Das waren 188 Tausend Kubikmeter bzw. 8 Prozent weniger
als im Kalenderjahr 2008, in dem das Sturmtief „Emma“ Ende Februar 2008,
unmittelbar nach Orkantief „Kyrill“ vom Januar 2007, auch auf Thüringer
Wälder traf und lokal erneut große Schäden verursachte.
Diese Schäden mussten zur Gesunderhaltung des Waldes
schnellstmöglich aufgearbeitet werden. Der durch Schäden verursachte
Holzeinschlag war im Jahr 2007 mit 3,8 Millionen Kubikmetern knapp neun
Mal so hoch wie im Durchschnitt der Jahre 2003/2006.
Nach Informationen des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft,
Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) wird der Holzeinschlag vor
allem infolge der durch „Kyrill“ entstandenen Schäden in den kommenden
Jahren entsprechend reduziert. Bereits 2009 war der Holzeinschlag um
16 Prozent niedriger als im Mittel der Jahre 2003/2006, die Jahre vor
dem Orkan „Kyrill“ und dem Wintersturm „Emma“. Im Durchschnitt dieser
vier Jahre wurden 2,6 Millionen Kubikmeter Holz geerntet.
75 Prozent des in Thüringen eingeschlagenen Holzes kam aus
Nadelholzbeständen.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,6 Millionen Kubikmeter Holz
von Nadelgehölzen geerntet
(2008: 1,7 Million Kubikmeter;
- 6 Prozent).
Überwiegend wurden Fichten, Tannen und Douglasien geschlagen. Mit
1,3 Millionen Kubikmeter entfielen knapp 60 Prozent des gesamten
Holzeinschlages auf diese Holzartengruppe (2008: 1,5 Millionen
Kubikmeter bzw. 63 Prozent).
321 Tausend Kubikmeter bzw. 15 Prozent waren Holz von Kiefern und
Lärchen. Im Jahr 2008 war jeder zehnte Kubikmeter Holz von Kiefern und
Lärchen (237 Tausend Kubikmeter).
Der Einschlag von Laubgehölzen erbrachte 571 Tausend Kubikmeter Holz
(gegenüber 2008: - 13 Prozent). Das entsprach einem
Viertel des insgesamt eingeschlagenen Holzes.
521 Tausend Kubikmeter waren Buchenholz und sonstiges Hartlaubholz
sowie Weichlaubholz. 50 Tausend Kubikmeter brachte der Einschlag von
Eichen und Roteichen.
Nach der 2. Bundeswaldinventur aus dem Jahre 2002 waren 62 Prozent
der Thüringer Waldfläche mit Nadelbäumen und 38 Prozent mit Laubgehölzen
bewachsen. In der Bewirtschaftung der Thüringer Wälder wird sich auch
in den kommenden Jahren die Baumartenzusammensetzung mit Blick auf den
Klimawandel weiter in Richtung Laubholz verändern.