30.01.2024 | 09:11:00 | ID: 38740 | Ressort: Verbraucher | Gesundheit

Offenes Bein: So verhalten Sie sich bei chronischer Wunde

Baierbrunn (agrar-PR) - Schließt sich eine Wunde über Monate nicht, ist es wichtig, die Ursachen zu erkennen und zu behandeln und die optimale Therapie für die lokale Wundbehandlung zu wählen. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" gibt Tipps.

Therapie richtet sich nach Zustand der Wunde

Oft, aber nicht immer sind Gefäßerkrankungen der Grund, warum eine chronische Wunde entsteht und nicht wieder abheilt. Bei ausgeprägter Venenschwäche etwa kann Kompression die Lage verbessern. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen kann eine innerliche Gefäßstütze (Stent) oder ein Gefäß-Bypass dafür sorgen, dass die Wunde besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Wichtig: Heilt eine Wunde trotz ärztlicher Behandlung innerhalb von sechs bis acht Wochen nicht oder ihr Zustand verschlechtert sich, sollte man die Ursachen gefäßmedizinisch abklären lassen.

Die optimale Therapie zur lokalen Wundbehandlung richtet sich nach dem Zustand der Wunde. So brauchen stark nässende Wunden Auflagen, die viel Sekret aufnehmen. Infizierte Wunden werden zum Beispiel mit Antiseptika gereinigt und mit silberhaltigen Auflagen abgedeckt, die antimikrobiell wirken. Abgestorbenes Gewebe muss regelmäßig chirurgisch oder durch spezielle Wundauflagen entfernt werden. Neues Gewebe (Granulationsgewebe) entsteht am besten in feuchtem Milieu. Bildet eine Wunde neue Haut, braucht sie Ruhe und den richtigen Schutz. Achtung: Der Zustand der Wunde sollte regelmäßig überprüft und die lokale Behandlung angepasst werden.

Innovative Methoden nur beim Spezialisten

Hoffnung setzen Betroffene auf neue Verfahren, die die Behandlung verbessern sollen. Etwa die Anwendung von Kaltplasma. Dabei wird ionisiertes Gas (Plasma) auf die Wunde geleitet, um Bakterien abzutöten. Weiteres Beispiel: aufbereitete Fischhaut. Sie soll als Transplantat Wunden mit Omega-3-Fettsäuren versorgen und rascher abheilen lassen. Wissenschaftliche Beweise, dass die Wunden dadurch besser heilen, fehlen. Daher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht. Die Anwendung derartiger innovativer Methoden gehört in die Hände von Spezialisten für Gefäßmedizin oder Dermatologie, die viel Erfahrung damit haben. Auf jeden Fall sollten zunächst die Ursache behoben und die Wunde adäquat behandelt werden - erst dann sollten zusätzliche innovative Methoden in Betracht gezogen werden.

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