Hannover (agrar-PR) -
Bei Temperaturen unter 20 °C wird wenig Eis gegessen – diese Erfahrung machen Eisdielen und Eishersteller in diesem Jahr wieder. Nach einem guten Start mit Sonnenschein zu Ostern verlief der Eisverkauf im Juni und Juli verhaltender, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Vor allem die Nachfrage nach Wassereis ist bislang komplett ausgeblieben. Bislang griffen die Verbraucher hauptsächlich beim Milcheis zu, dass bis zu 80 Prozent aus Milch und Milchprodukten wie Sahne, Butter oder Molke besteht. Allein 2009 flossen laut Deutschem Süßwarenverband über 155.000 Tonnen Milch oder Milcherzeugnisse in die Speiseeisherstellung. Den größten Marktanteil (80,8 Prozent) hat dabei industriell hergestelltes Markeneis, bei dem die Eismasse grundsätzlich homogenisiert und pasteurisiert wird. 15,3 Prozent macht selbst hergestelltes Eis in Eisdielen und Gastronomiebetrieben aus. Die traditionelle Herstellung in Bäckereien und Konditoreien hat an Bedeutung verloren. Die übrigen 3,9 Prozent fallen auf das Softeis, dass hauptsächlich über Fast-Food-Ketten und Automaten vertrieben wird.
Viel Phantasie zeigen sowohl die Kreativabteilungen der Markeneisproduzenten als auch die Gelatiere bei den Rezepturen für neue Sorten. Neben den Klassikern Vanille, Schokolade und Erdbeer bieten sie eine Fülle überraschender Kreationen. Dazu zählen beispielsweise italienisch geprägte Sorten wie Sprizz- oder Cappuchinoeis, erfrischendes Rhabarber- oder Minteis oder auch eher skandinavische Rezepturen mit Lakritz. 7,7 kg Eis schleckte jeder Bürger im vergangenen Jahr, davon 6,1 kg von den großen Markenherstellern. In Skandinavien wird wesentlich mehr Eis verzehrt, allen voran in Finnland. Hier sind die echten Eisfans zu Hause, sie gönnten sich im vergangenen 12,9 kg und halten damit unangefochten die Spitzenposition. (LPD)
