20.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5735 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Hähnchenfleisch spielt weltweit eine große Rolle

Hannover (agrar-PR) - „Weißes Fleisch“ kann nach wie vor weltweit mit Steigerungsraten punkten. Allein für das laufende Jahr erwarten Experten eine weitere Zunahme der Produktion von Hähnchenfleisch gegenüber 2009 um drei Prozent auf 73,9 Mio. Tonnen (t) kochfertige Ware, während der Verbrauch sogar um 3,2 Prozent auf 73,4 Mio. t zulegen soll. Größter Erzeuger von Hähnchenfleisch sind die USA mit einer für 2010 erwarteten Produktion von 16,3 Mio. t. Gleich an zweiter Stelle folgt China mit erwarteten 12,55 Mio. t. Drittwichtigster Erzeuger weltweit ist Brasilien mit voraussichtlich 11,42 Mio. t, während in der EU-27 lediglich 8,7 Mio. t Hähnchenfleisch erzeugt werden sollen. Mit deutlichem Abstand in der Rangliste folgen Mexiko mit 2,79 Mio. t und Indien mit 2,65 Mio. t. Mit einer deutlich geringeren Erzeugung, aber mit einer Steigerungsrate von 11,5 Prozent gegenüber 2009 auf 1,98 Mio. t tut sich Russland hervor; auch Argentinien wird in diesem Jahr um zehn Prozent auf 1,65 Mio. t zulegen.

Die größten Erzeugerländer sind auch die größten Verbraucher, allen voran die USA mit einem erwarteten Konsum von 13,66 Mio. t. Zugleich sind die USA zweitgrößter Exporteur nach Brasilien, deren Ausfuhren allerdings in diesem Jahr unter der kräftigen Produktionsausweitung Russlands zur Verbesserung der Eigenversorgung leiden. Zweitgrößter Verbraucher von Hähnchenfleisch ist China. Dort wird der Konsum in diesem Jahr mit 12,68 Mio. t die Eigenerzeugung knapp überschreiten. Der drittgrößte Produzent Brasilien steht beim Konsum mit 8,07 Mio. t lediglich an vierter Stelle nach der Europäischen Union. Während sich die EU mit einem Verbrauch von 8,65 Mio. t selbst versorgen kann, muss Brasilien ungefähr ein Drittel seiner Erzeugung auf dem Weltmarkt absetzen und steht deshalb in der Rangfolge der Exporteure mit 3,35 Mio. t mit Abstand an erster Stelle. Dagegen nehmen sich die Ausfuhren der EU mit 0,77 Mio. t recht bescheiden aus. Deutliche Versorgungsdefizite haben Mexiko, Russland und Indien. So ist Russland der größte Importeur von Hähnchenfleisch – aber dicht gefolgt von der EU, die fast ebensoviel Hähnchenfleisch wieder einführt, wie sie exportiert. Obwohl die Gemeinschaft inzwischen mehr Hähnchenfleisch erzeugt als in ihren Grenzen verbraucht wird und auch Deutschland einen Selbstversorgungsgrad von über 100 Prozent hat, sieht die Branche hier zu Lande weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten. Hoffnung machen ihr sowohl die Zuwachsraten des in Deutschland noch unterdurchschnittlichen Verbrauchs als auch gute Aussichten für Qualitätsprodukte im Export. Das Interesse am Aufbau weiterer Kapazitäten ist deshalb groß, besonders in Niedersachsen, wo bereits jetzt fast jedes zweite deutsche Hähnchen erzeugt wird.
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