Schwerin (agrar-PR) - Die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern war nach Berechungen des Statistischen Amtes am Ende des Jahres 2009 im Durchschnitt 45,1 Jahre alt. Damit ist das Durchschnittsalter seit 1990 infolge der selektiven Abwanderung insbesondere junger Menschen, des Geburtendefizits und der gestiegenen Lebenserwartung um 9,3 Jahre angewachsen. Aufgrund der höheren Lebenserwartung der Frauen lag deren Durchschnittsalter Ende 2009 mit 46,8 Jahren um immerhin 3,4 Jahre über dem der Männer (43,4 Jahre).
Regional betrachtet zeigen
sich deutliche Unterschiede. So weist die kreisfreie Stadt Greifswald
mit 42,2 Jahren die jüngste Bevölkerung im Land aus. Eine
vergleichsweise junge Bevölkerung haben auch die Landkreise
Nordwestmecklenburg (43,7 Jahre) und Ludwigslust (44,3 Jahre) sowie die
kreisfreie Stadt Rostock (44,4 Jahre). Am ältesten ist die Bevölkerung
im Landkreis Uecker-Randow (46,3 Jahre).
Noch größere Unterschiede
zeigen sich bei den 817 Gemeinden des Landes. Die Gemeinden mit der
jüngsten Bevölkerung liegen im Landkreis Nordwestmecklenburg in
unmittelbarer Nachbarschaft zu Lübeck - Lüdersdorf (37,2 Jahre) und
Selmsdorf (37,7) - und im Landkreis Ludwigslust - Lüttow-Valluhn
(38,6) -. Die drei Gemeinden mit der ältesten Bevölkerung sind in den
Landkreisen Nordwestmecklenburg mit Bibow (52,8), Rügen mit Putgarten
(51,8) und Ostvorpommern mit Kamminke (51,6) zu finden.
Die Gründe
für das sehr unterschiedliche Durchschnittsalter der Bevölkerung
zwischen den Städten und Gemeinden sind vielfältig. Neben besonderen
Gegebenheiten, wie einem hohen Studentenanteil, prägen Standorte
größerer Alten- und Pflegheime - vor allem in den relativ kleinen
Gemeinden des Landes - die Altersstruktur der Bevölkerung mit. Weitere
Einflussfaktoren bilden die Zu- und Fortzüge von jungen Menschen und
Familien mit Kindern (z. B. Gemeinden im Umland von Lübeck) sowie die
Höhe der Geburtenrate.