16.05.2011 | 15:35:00 | ID: 9450 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

UN: Ein Drittel der Lebensmittel landet auf dem Müll

Düsseldorf (agrar-PR) - Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet auf dem Müll, das sind laut einer Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) rund 1,3 Milliarden Tonnen.
Die Zahlen präsentierte die Organisation heute auf dem Kongress SAVE FOOD während der Messe Interpack in Düsseldorf. Verbraucherschutzminister Johannes Remmel sagte auf dem Kongress: „Wir können es uns nicht leisten, so viele Lebensmittel wegzuwerfen. Wir vernichten nicht nur Waren und Geld, sondern verschwenden auch unsere Rohstoffe: Boden, Wasser, Energie und Arbeitskraft.“

Alarmiert von Schätzungen über das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung hat Minister Remmel im vergangenen Jahr für NRW als erstes Bundesland den Runden Tisch „Neue Wertschätzung für Lebensmittel“ ins Leben gerufen. Vertreterinnen und Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette nehmen teil, von Landwirtschaft über Verarbeitung und Handel bis hin zum Verbraucher. „Alle Beteiligten sind sich einig, dass wir eine klare Datenbasis brauchen, um genau zu identifizieren, wo Handlungsbedarf besteht. Die Zahlen der FAO bestätigen jetzt unsere Initiative“, so Remmel. Die Fachhochschule Münster erfasst und wertet derzeit Daten entlang der Wertschöpfungskette aus. Im September soll der Runde Tisch sich dann wieder treffen.

„Wir wollen eine neue Wertschätzung für gute, gesunde und ehrliche Lebensmittel erreichen. Ein gesellschaftlicher Aufbruch ist nötig. Da stehen die Verbraucherinnen und Verbraucher im Mittelpunkt - und sie senden klare Signale eines Umdenkens: Bio-Produkte, regionale Produkte und Waren mit Tierschutzlabel oder Fair Trade-Label werden immer häufiger gekauft, Gentechnik in Lebensmittel lehnt der Großteil der Bevölkerung ab. Das heißt: Weg von billig, hin zu Qualität und Genuss“, sagte Remmel. Diese Entwicklung sollten die Produzenten und der Handel endlich ernst nehmen. „Der Abschied von Tierfabriken, der Ausbau des Ökolandbaus und ein größeres Angebot regionaler und gentechnikfreier Produkte haben ein wachsendes Marktpotenzial. Und das führt auch zu weniger Lebensmitteln auf dem Müll. Denn was man wertschätzt, das wirft man nicht weg.“ (PD)
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