27.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5915 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

US-Amerikaner essen das meiste Rindfleisch

Hannover (agrar-PR) - Weltweit ist der Rindfleischhunger 2009 bereits zum dritten Mal in Folge gesunken und wird nach Schätzung von Fachleuten auch in diesem Jahr weiter zurückgehen. Dennoch kann sich Europa aus eigener Kraft immer weniger mit Rindfleisch versorgen: Der Importbedarf der EU steigt. Mit einem Verbrauch von 8,317 Mio. t stand die Gemeinschaft im vergangenen Jahr an zweiter Stelle nach den USA. Obwohl dort nur 300 Mio. Verbraucher statt 500 Mio. wie in der EU zu versorgen sind, toppen die Amerikaner den europäischen Rindfleischkonsum mit 12,268 Mio. t deutlich. Etwas weniger Rindfleisch als in der EU wurde in Brasilien mit 7,374 Mio. t verzehrt. China stand mit 5,746 Mio. t an vierter Stelle, gefolgt von Argentinien mit 2,749 Mio. t und Russland mit 2,172 Mio. t. Immerhin brachte es auch Indien auf beachtliche 2,020 Mio. t. Auf diese Länder entfallen allein gut 40 Mio. t des weltweiten Rindfleischverbrauchs von 56,365 Mio. t.

In gleichem Maße wie der Verbrauch ist auch die Erzeugung von Rindfleisch gesunken und hat sich dem Bedarf angepasst. Für das laufende Jahr soll die Produktion allerdings stärker zurückgehen als der Verbrauch, vor allem in Argentinien. Dort soll mit 2,800 Mio. t die Vorjahreserzeugung von 3,400 Mio. t deutlich unterschritten werden. Fachleute vermuten die Ursache in den Exportrestriktionen Argentiniens, um die Preise im eigenen Land niedrig zu halten. Die Bauern haben darauf mit einer Abstockung ihrer Bestände reagiert. Größter Rindfleischerzeuger sind die USA, mit 11,789 Mio. t reicht die Produktion jedoch nicht ganz für die Bedarfsdeckung. An zweiter Stelle steht Brasilien mit 9,300 Mio. t, zugleich ist Brasilien weltweit der größte Exporteur. An dritter Stelle der Erzeuger steht die EU mit 7,920 Mio. t, gefolgt von China, das mit 5,550 Mio. t exakt den Eigenbedarf trifft. Erheblichen Importbedarf hat Russland, wo dem Verbrauch eine Eigenerzeugung von nur 1,260 Mio. t gegenüber steht, das bedeutet eine Lücke von 900.000 t. Dagegen muss Australien mit 1,350 Mio. t den größten Teil seiner Erzeugung von 1,735 Mio. t exportieren.

Während die EU bei weiter rückläufiger Erzeugung immer mehr zum Nettoimporteur von Rindfleisch wird, besteht in Deutschland nach wie vor eine Überversorgung mit anhaltendem Druck auf die Preise. Bei den Bundesbürgern steht Schweinefleisch mit Abstand vorn auf dem Speiseplan. Rindfleisch fällt hier vor allem als Nebenprodukt der Milchviehhaltung an, spezialisierte Mastbetriebe mit speziellen Fleischrinderrassen sind in der Minderheit. Umso wichtiger bleibt für Deutschlands Bauern der russische Markt mit seinem weiterhin großen Importbedarf an Rindfleisch, der bereits in der Vergangenheit ein wichtiges - allerdings aufgrund veterinärrechtlicher Hürden auch schwieriges - Absatzventil war.
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