Wien (agrar-PR) - 15 Prozent der am Weltmarkt in Umlauf befindlichen
Arzneimittel sind Fälschungen. Fehlende Inhaltsstoffe, Verunreinigungen
und falsche Dosierungen dieser Arzneimittel können schwere
Nebenwirkungen verursachen und sogar zum Tod führen. Hauptumschlagplatz
für diese Fälschungen ist das Internet: 95 Prozent der hier vertriebenen
Arzneimittel sind Fälschungen oder entsprechen nicht den Standards
legaler Herstellung. Die AGES PharmMed veranstaltet daher kommenden
Freitag, den 23.4.2010, einen öffentlichen Informationstag zum Thema
Arzneimittelfälschungen. Die Veranstaltung findet im Rahmen einer
aktuellen Informationskampagne gemeinsam mit dem Bundesministerium für
Gesundheit statt. Veranstaltungsort ist das OMCL (Official Medicines
Control Laboratory, Arzneimittelkontrolllabor) der AGES PharmMed,
Zimmermanngasse 3 und Kinderspitalgasse 15, 1090 Wien.
Unter dem Motto „Gemeinsam gegen
Arzneimittelfälschungen“ präsentieren Polizei, Zoll, Pharmaindustrie und
Apotheker ihre Maßnahmen, die sie im Kampf gegen
Arzneimittelfälschungen setzen. Mit Vorträgen und Führungen durch die
Laborräume des OMCL zeigen die Experten/-innen der AGES PharmMed, wie
Verdachtsarzneimittel analysiert werden. Besucher/-innen haben auch die
Möglichkeit, selbst einige Analysegeräte unter Anleitung der
Experten/-innen auszuprobieren. Weiters wird ein
Arzneimittelfälschungs-Risikoerkennungstool vorgestellt, das den
Verbrauchern/-innen das Erkennen von Fälschungen erleichtern soll.
Dieses Tool wird auch unter
www.basg.at
abrufbar sein.
Schwere Nebenwirkungen
Mit dieser Informationskampagne wollen die AGES
PharmMed als nationale Arzneimittelagentur und das Bundesministerium für
Gesundheit auf die Gefahren hinweisen, die mit einem Kauf von
Arzneimitteln im Internet verbunden sind. Konsumenten/-innen können das
Risiko, das mit einem Interkauf von Arzneimitteln verbunden ist, nicht
abschätzen. Die fehlenden Inhaltsstoffe, Verunreinigungen und falschen
Dosierungen dieser Arzneimittel können schwere Nebenwirkungen
verursachen und sogar zum Tod führen.
In Österreich analysierte
das OMCL der AGES PharmMed in den vergangenen vier Jahren 1.399 illegale
Arzneimittel. Davon wies mehr als die Hälfte Gesundheitsrisiken für die
Konsumenten/-innen auf. Im Vorjahr wurden 593 Proben von Arzneimitteln
illegaler Herkunft untersucht, 70 bis 80 Prozent waren aus dem
Dopingbereich. Nur fünf Prozent waren für den Spitzensport gedacht, 95
Prozent für Hobbysportler/-innen. Bei den illegal hergestellten
Substanzen greifen die Produzenten/-innen zunehmend auf patentgeschützte
Stoffe zurück, die es nicht bis zum Arzneimittel schafften, weil sie zu
viele Nebenwirkungen hatten. Die Liste der Fälschungen führen Life
Style-Produkte (Erektionsmittel, Abnehmmedikamente und Mittel gegen
Haarausfall) an, auf den Plätzen folgen Doping-Substanzen und Narkotika
sowie psychotrope Substanzen.
Informationstag am
23.4.2010:Ort: AGES OMCL,
Zimmermanngasse 3 und Kinderspitalgasse 15, 1090 Wien
Zeit:
9:00 bis 20:30 Uhr
Eintritt frei
Das genaue Programm finden
Sie unter
www.basg.at.