Hannover (agrar-PR) -
Intensivierung der Zusammenarbeit der norddeutschen Länder im gesundheitlichen Verbraucherschutz Die norddeutschen Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sowie die
Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein verstärken ihre Zusammenarbeit im Rahmen der
Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung. Um den notwendigen
Datenaustausch zukünftig durchführen zu können, werden die Länder ein
vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zur
Verfügung gestelltes Internet-Portal nutzen. Die Leiter der
Landesuntersuchungseinrichtungen sowie der Präsident des Bundesamtes
unterzeichneten am 20.04.2010 in Hamburg eine Vereinbarung zur
gemeinsamen Nutzung des Datenmeldeportals.
Im Rahmen der amtlichen Untersuchung von Lebensmitteln und
Bedarfsgegenständen arbeiten die norddeutschen Länder schon seit einigen
Jahren zusammen. Dazu werden Proben ausgetauscht, die dann von fachlich
besonders qualifizierten Laboren untersucht werden. Die Zusammenarbeit
erstreckt sich dabei auf die Kooperation in untersuchungstechnischen
Fragen wie auch auf das Zusammenwirken bei der Beurteilung von Proben
aus lebensmittelfachlicher Sicht. Die Untersuchungsergebnisse fließen in
die amtliche Überwachung in den Bundesländern ein. Diese Zusammenarbeit
wurde in den letzten Jahren intensiviert, so dass jetzt eine größere
Probenanzahl ausgetauscht wird.
Um den Austausch der dabei anfallenden Daten, dies sind
beispielsweise die bei der Untersuchung ermittelten Parameter, auf dem
elektronischen Wege zu ermöglichen, soll jetzt ein Internet-Portal
genutzt werden, das das BVL eingerichtet hat. Dabei wird auf Seiten des
BVL auf eine Datenverarbeitungsstruktur zurückgegriffen, die von allen
Bundesländern für Meldungen an das Bundesamt genutzt wird.
Minister Ehlen sieht in dem verbesserten Austausch von
Untersuchungsergebnissen eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit
der norddeutschen Länder im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Aufgrund
von Untersuchungsergebnissen erforderliche Maßnahmen können so noch
schneller eingeleitet werden.
Die beteiligten Länder sind jetzt in der Lage, die gewonnenen Daten
schnell und unmittelbar aus den eigenen IT-Fachsystemen auszutauschen."
Ohne großen technischen Mehraufwand könnte das BVL den beteiligten
Ländern eine Möglichkeit einräumen, Daten sicher und ohne zeitlichen
Verzug auszutauschen.
„Hiervon wird das Bundesamt profitieren, das zukünftig ebenfalls
schneller über die notwendigen Informationen aus der Untersuchung von
Lebensmitteln verfügen wird", ergänzte Dr. Helmut Tschiersky-Schönburg,
Präsident des BVL.
Die beteiligten Bundesländer erwarten von diesem Weg der
Datenübermittlung eine Vereinfachung des Verfahrens, das gleichzeitig
einen hohen Standard bei der Übertragungssicherheit und dem Datenschutz
gewährleistet.