Berlin (agrar-PR) - Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) bietet ab heute Eltern an, Staubproben aus
Kindertagesstätten auf Schadstoffe zu prüfen. Weichmacher, die
Kunststoffen wie PVC mehr Elastizität verleihen, können aus
Kinderspielzeug, Plastikmöbeln und Bodenbelägen ausströmen und von
Kindern aufgenommen werden. Mit seiner Aktion "Zukunft ohne Gift" will
der BUND auf Schadstoffe im Alltag aufmerksam machen und darüber
informieren, wie die Umgebung von Kindern giftfrei gestaltet werden
kann.
Patricia Cameron, BUND-Expertin für Chemikalienpolitik:
"Giftstoffe, mit denen Kinder in ihren ersten Lebensjahren Kontakt
haben, können selbst viele Jahre später noch zu Erkrankungen führen.
Deshalb muss für Orte, an denen sich Kinder aufhalten, ein besonders
strenger Maßstab gelten. Doch in Kinderspielzeug, Plastikmöbeln und
Bodenbelägen befinden sich oft hormonell wirkende Weichmacher, die von
Kindern über die Luft, die Haut und den Mund aufgenommen werden können."
Laut
Umweltbundesamt ließe sich insbesondere der Weichmacher DEHP im Blut
und Urin von praktisch allen Kindern nachweisen. Die Belastung von
Kindern sei teilweise bereits so hoch, dass Schäden nicht mehr mit
Sicherheit ausgeschlossen werden könnten. Weichmacher können die
Entwicklung der Fortpflanzungsorgane und des Hormonsystems
beeinträchtigen.
Der BUND rät, überall dort, wo sich Kinder
aufhalten, auf Weich-PVC zu verzichten. Spielzeug, Kindergeschirr,
Boden- und Wandbeläge sollten aus PVC-freiem Material sein. Im
Allgemeinen enthalten Plastikprodukte, die stark riechen, ausgasende
Stoffe und sollten entsorgt bzw. gar nicht erst gekauft werden.
Pressekontakt:
Patricia Cameron, BUND-Expertin für
Chemikalienpolitik, Tel. 0 30 / 2 75 86 - 426 bzw. Katrin Riegger,
BUND-Pressestelle, Tel. 0 30 / 2 75 86 - 464,
presse@bund.net
Mehr Informationen:
* Infos zur Kampagne "Zukunft ohne Gift" sowie Tipps zur Vermeidung von Schadstoffen im Alltag finden Sie unter
http://www.bund.net/zukunft_ohne_gift
* Das Kampagnen-Logo zu „Zukunft ohne Gift“ finden Sie unter
http://www.bund.net/bundnet/presse/bild_und_ton/aktionen/