27.07.2011 | 14:37:00 | ID: 10244 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

In Schleswig-Holsteins Kläranlagen und Gewässern keine EHEC-Erreger gefunden

Kiel (agrar-PR) - Das schleswig-holsteinische Umweltministerium hat vor dem Hintergrund des EHEC-Geschehens in einem Sonder-Untersuchungsprogramm die mögliche Belastung der Fließgewässer durch Kläranlagenabläufe überprüft.
Es reagierte damit auf den Nachweis des EHEC-Erregers Mitte Juni in einem Bach in Hessen. In keiner der insgesamt 32 schleswig-holsteinischen Proben aus Kläranlagen wurde jedoch der EHEC-Erreger nachgewiesen, teilte das Umweltministerium heute (27. Juli) mit.

Im Hinblick auf die zahlreichen Erkrankungsfälle in Schleswig-Holstein wollte das Ministerium der Frage nachgehen, ob und inwieweit eine Belastung der Gewässer durch EHEC-Erreger da auftreten kann, wo Erkrankte leben oder medizinisch behandelt worden sind.

Aus den Meldedaten über EHEC-Erkrankte wurden daher so genannte Schwerpunktgebiete abgeleitet. Die Kreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Stormarn, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg waren am stärksten von EHEC-Erkrankungen betroffen. Je zwei Kläranlagen der betroffenen Kreise wurden beprobt, auf Untersuchungen im Kreis Pinneberg wurde wegen der zentralisierten Abwasserbeseitigung in der Kläranlage Hetlingen jedoch verzichtet, da die große Verdünnung des Abwassers sowie eine gezielte Schlammbehandlung einen Nachweis des EHEC-Erregers nahezu ausschließt.

Untersucht wurde jeweils das Abwasser nach der Vorklärung, im Kläranlagenablauf und im Gewässer ca. 20 Meter nach der Einleitstelle sowie eine Probe des Klärschlamms. Alle Untersuchungen blieben ohne Nachweis des EHEC-Erregers.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hat die Probenahmen organisiert und koordiniert. Mit der Analyse der Proben wurde das Medizinaluntersuchungsamt und Krankenhaushygiene im Universitätsklinikum Kiel beauftragt.

Auch bei den bisher in Schleswig-Holstein von einigen Gesundheitsbehörden durchgeführten Untersuchungen von Badegewässern ließen sich keine EHEC-Erreger nachweisen. (PD)
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