01.06.2011 | 09:48:00 | ID: 9663 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Landesregierung setzt EHEC-Task Force ein

Mainz (agrar-PR) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat gestern eine EHEC-Task-Force unter Beteiligung von Gesundheits-, Landwirtschafts- und Ver­braucherschutzministerium eingerichtet. Sie soll den koordinierten und regelmäßigen Austausch weiter verbessern und notwendige Schritte vorantreiben.
Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff kündigte gestern im Anschluss an den Ministerrat an, dass Rheinland-Pfalz eine EHEC-Task Force unter Federführung des Verbraucherschutzministeriums eingerichtet habe. "Die Task Force soll den koordinierten und regelmäßigen Austausch weiter verbessern und notwendige Schritte vorantreiben. Die drei mit der Thematik befassten Ministerien, das Gesundheits-, das Landwirtschafts- und das Verbraucherschutzministerium werden die Herausforderungen der EHEC-Fälle unter meiner Leitung annehmen", so Hartloff.

Dazu gehöre insbesondere, dass berechtigte Fragen der Verbraucherinnen und Verbraucher kompetent beantwortet werden. Ebenso wichtig ist die enge Abstimmung und Unterrichtung der zuständigen Behörden.

Gesundheitsministerin Malu Dreyer stellte noch einmal den gegenwärtigen Sachstand dar. "Bisher sind nur wenige Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz betroffen. In Rheinland-Pfalz wurden seit Jahresbeginn insgesamt 4 HUS Fälle gemeldet. Die mit dem aktuellen Geschehnis in Verbindung zu bringenden Infektionen wurden nach derzeitigem Stand alle in Norddeutschland erworben. Bis zum 31. Mai wurden seit Jahresbeginn 44 EHEC Fälle an das Landesuntersuchungsamt gemeldet. Weitere Verdachtsfälle befinden sich in Abklärung.

Nach wie vor liegen die Fallzahlen in der Größenordnung des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Bisher hätten sich bei den aktuellen Fällen keine Hinweise ergeben, dass die Ansteckung in Rheinland-Pfalz erfolgte, oder durch Produkte die in Rheinland-Pfalz erworben wurden ausgelöst wurden.

Die für die Ermittlungen vor Ort zuständigen Behörden seien seit dem 23. Mai informiert und erhielten täglich die auf Landes- und Bundesebene eingehenden aktuellen Informationen.

"Derzeit gibt es noch keine Sicherheit über die Ansteckungswege, weil wir nicht wissen, wo die Quelle für den Erreger ist“, stellt Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken, zuständig auch für "Ernährung" fest. "Jede Gefährdung muss möglichst ausgeschlossen werden. Einen Freibrief können wir nicht ausstellen. Die Landesregierung setzt alles daran, um mehr Informationen zu erhalten. Deshalb finden Untersuchungen zum Beispiel von Obst und Gemüse, von Gülle, von Waschwasser in den Betrieben oder von Beregnungswasser statt. Dadurch hoffen wir, auch zur Marktberuhigung beitragen zu können. Für die Gemüsebauern ist eine schlimme wirtschaftliche Situation entstanden.“ (PD)
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