28.06.2010 | 00:00:00 | ID: 6143 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Prävention als Schwerpunkt künftiger gemeinsamer Verbraucherschutzarbeit

Schwerin (agrar-PR) - "In der Wirtschaftswelt besteht noch immer ein Ungleichgewicht an Macht und Möglichkeiten zwischen Verbrauchern auf der einen und den Wirtschaftsunternehmen auf der anderen Seite. Weil dies in gewissem Umfang in der Natur der Sache liegt, heißt Soziale Marktwirtschaft eben auch, dass eine demokratische Gesellschaft Mechanismen und Instrumente schaffen muss, die für einen angemessenen Interessenausgleich sorgen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Rostock anlässlich der Festveranstaltung "20 Jahre Verbraucherschutzzentrale Mecklenburg-Vorpommern".

"Es gehört leider noch immer nicht zum allgemeinen Verständnis, dass die Verbraucherzentralen keine staatlichen Einrichtungen sind. Ihre Arbeit fängt meist erst an, wenn die staatlichen Aufgaben bereits erledigt sind – also wenn es nicht mehr um belastete Lebensmittel oder klaren Betrug geht, sondern wenn Verbraucher unbotmäßig gelockt, getäuscht oder in die Irre geführt werden", sagte der Minister und sprach den vielen haupt- und ehrenamtlichen im Verbraucherschutz Tätigen seinen Dank aus.

"Bis heute gehört der Verbraucherschutz nicht zu den Pflichtaufgaben des Staates, was aber auch bedeutet, dass gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel jeder Euro Zuschuss hart erkämpft sein will", machte der Minister deutlich. Dies sei seit 2006 gut gelungen. "Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen nicht erst seit der Neugründung der Verbraucherzentrale vor fünf Jahren verändert. Bestand früher der Haushalt der Verbraucherzentrale zu etwa drei Vierteln aus institutioneller Förderung und lediglich zu einem Viertel aus diversen Projekt- und Eigenmitteln, so hat sich dieses Verhältnis heute praktisch umgekehrt", erläuterte der Verbraucherschutzminister. Diese Wandlung könne durchaus positiv sein, da der hohe Projektmittelanteil die Flexibilität steigere und somit den wechselnden Themen im Verbraucherschutz entgegen kommt.

Einen Schwerpunkt der künftigen gemeinsamen Arbeit werde die Prävention darstellen. "Wichtig ist dabei das richtige Einstiegsalter, beginnend mit der gesunden Ernährung über das Taschengeld bis hin zum Nachdenken über die Folgen des Konsums. Aber ebenso wichtig ist es, die erwachsenen Verbraucher durch konkrete, seriöse Information und Aufklärung zu sensibilisieren, sodass sie ein gesundes Maß an Misstrauen und die Versprechungen der Werbung entwickeln", erläuterte Dr. Backhaus.

Ein stabiler Binnenkonsum dürfe nicht zu Lasten getäuschter oder betrogener Verbraucherinnen und Verbraucher gehen. "Andererseits brauchen wir gerade in einem von ländlichen Strukturen geprägten Land mehr Verständnis für regionale und qualitativ hochwertige Produkte und guten Service vor Ort. Hier gibt es durchaus gemeinsame Interessen von Verbrauchern und Anbietern, wo wir weiter den Dialog und die Partnerschaft suchen sollten", sagte Minister Backhaus.
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