Schwerin (agrar-PR) -
Im Jahr 2010 wurden in Mecklenburg-Vorpommern nach vorläufigen Angaben 4.137 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, waren das 8 Prozent mehr als im Jahr 2009. Damit hatten die regenerativen Energien einen Anteil von 46 Prozent an der Stromproduktion im Land.
Das Wachstum der Ökostromerzeugung im vergangenen Jahr ist etwa zur Hälfte auf die weiter gestiegenen Einspeisungen aus Biogasanlagen zurückzuführen. Sie lieferten 152 Millionen Kilowattstunden Strom mehr als 2009 (+ 16 Prozent). Auch die Strombereitstellung aus Windenergie ist um 97 Millionen Kilowattstunden gewachsen (+ 4 Prozent). Im Jahr 2010 wurden zahlreiche neue Biogas- und Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Außerdem sind die Zahl und vor allem die Leistung von Fotovoltaik-Anlagen weiter rasant gestiegen. Die Einspeisung von Solarstrom hat sich - forciert durch die Neuregelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2009 - mehr als verdoppelt, sie nahm gegenüber 2009 um 61 Millionen Kilowattstunden oder 118 Prozent zu.
Den größten Beitrag an der Ökostromerzeugung im Land leistet die Windenergie (Anteil 2010: 61 Prozent). Aus Windenergie-Anlagen wurden im Jahr 2010 rund 2.518 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, das waren 28 Prozent der gesamten Stromproduktion.
An zweiter Stelle stehen die biogenen Energieträger, wie feste und flüssige biogene Brennstoffe, Biogas, Deponie- und Klärgas sowie dem biogenen Anteil von Siedlungsabfällen. Insgesamt wurden 1.498 Millionen Kilowattstunden Strom aus Biomasse gewonnen. Das entspricht 36 Prozent der Ökostromerzeugung und immerhin 17 Prozent der gesamten Stromproduktion im Land. Davon kam der größte Teil, rund 1.096 Millionen Kilowattstunden Strom, aus Biogasanlagen.
Fotovoltaik-Anlagen haben im Jahr 2010 zusammen 113 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist. Ihr Anteil an der Ökostromerzeugung konnte auf 2,7 Prozent verdoppelt werden.
Mit der Strommenge, die hierzulande aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird, könnte rein rechnerisch mehr als die Hälfte des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt werden. Im Jahr 2009 betrug diese Relation bereits 58 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 35 Prozent der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken, war damit für Mecklenburg-Vorpommern bereits 2006 erreicht. Im Bundesdurchschnitt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch im Jahr 2010 bei 17 Prozent. (PD)
