15.02.2023 | 11:30:00 | ID: 35493 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

Ankunft der ersten Flüssiggaslieferung in Brunsbüttel

Kiel/Brunsbüttel (agrar-PR) - Energiestaatssekretär Knuth: „Schleswig-Holsteins Bedeutung als Garant für unsere Versorgungssicherheit wächst weiter“
Das erste Flüssiggas erreicht Schleswig-Holstein. Nach der Ankunft des schwimmenden LNG-Terminals „Höegh Gannet“ Mitte Januar, hat nun das erste Cargo-Schiff im Elbehafen Brunsbüttel festgemacht. Die aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammende Lieferung umfasst ein Volumen von 137.000 Kubikmeter, was rund 82.200.000 Kubikmetern regasifiziertem Gas entspricht. Gemeinsam mit dem Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in der Bundesrepublik Deutschland, Ahmed Alattar, Andree Stracke, Chief Executive Officer RWE und dem Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Alexander Lücke, nahm Energiestaatssekretär Joschka Knuth das Tankerschiff symbolisch in Empfang.

„Durch die Ankunft des Flüssiggas-Tankers fügt sich eines der letzten Stücke in einem komplexen Puzzle. Als Energiewendehochburg und Stromexporteur ist Schleswig-Holstein schon jetzt ein Pfeiler der deutschen Energieversorgung. Perspektivisch werden 8% des deutschen Gasverbrauches über die LNG-Infrastruktur im Elbehafen bereitgestellt. Schleswig-Holsteins Bedeutung als Garant für unsere Versorgungssicherheit wächst weiter. Brunsbüttel kann zu einem der bedeutendsten Umschlagplätze für grüne Gase in ganz Europa werden“, sagte Knuth am Rande der symbolischen Inempfangnahme.

In nur wenigen Monaten erteilte das Land Schleswig-Holstein die notwendigen Genehmigungen, um das schwimmende Flüssiggasterminal an das regionale Verteilnetz anzuschließen: „Der Prozess ist ein Musterbeispiel für einen effektiven Genehmigungsprozess. Am wichtigsten war dabei, dass es von Anfang an eine klare Prioritätensetzung von Verwaltung und Politik gab. Das sage ich vor allem mit Blick auf laufende Diskussionen im Bund. Verfahrensbeschleunigung hat viel mit dem gezielten Einsatz begrenzter Kapazitäten zu tun. Nur wenn die Ampel es schafft, vordringliche Infrastrukturprojekte klar zu priorisieren und Ressourcen bereitstellt, werden wir zu einer effektiven Beschleunigung kommen“, so Knuth.

Hintergrund

Aktuell befindet sich die „Höegh Gannet“ in einer mehrwöchigen Inbetriebnahme- & Probebetrieb-Phase. Voraussichtlich Ende Februar werden erste, kleinere Gasmengen in das schleswig-holsteinische Verteilnetz eingespeist. Nach Zuschaltung weiterer Komponenten der neu zu errichtenden Infrastruktur und Warmwasserversorgung wird die Gasmenge bis zum Regebetrieb kontinuierlich erhöht.

Zu Beginn ihrer Betriebszeit wird die FSRU an einem vorhandenen Anleger im Hafen Brunsbüttel festmachen und über eine 3 Kilometer kurze Anbindungsleitung ETL 185 mit dem schleswig-holsteinischen Verteilnetz verbunden sein. Dabei können 3,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr eingespeist werden. Im weiteren Verlauf des Jahres wird die FSRU einen eigenen Anlegeplatz im Brunsbütteler Elbehafen, eine sogenannte Jetty, bekommen. Im Winter 2023/2024 wird die FSRU dann an eine neue Gasleitung ETL 180 (Brunsbüttel – Hetlingen) angeschlossen und damit direkt mit dem deutschen Fernleitungsnetz verbunden. Hierdurch kann die Auslastungskapazität der FSRU auf 7,5 Mrd. Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Das entspricht 8 Prozent des deutschen Gasverbrauchs.

Geplant ist weiterhin, dass ab 2026 ein landseitiges LNG-Terminal im Brunsbütteler Elenhafen den Betrieb aufnehmen wird.
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