Erfurt (agrar-PR) -
Heizen mit Holz als Alternative zu fossilen Energieträgern Holz als Energieträger erlebt aktuell eine Renaissance. Die Nachfrage
nach Brennholz nimmt stark zu, da der altbewährte Brennstoff von einer
zunehmend kostenbewussten Bevölkerung (wieder)entdeckt wird. Viele
Haushalte in Thüringen heizen mit Holz zu oder stellen komplett auf den
nachwachsenden Rohstoff um. Durch hohe Öl- und Gaspreise werden Holz,
Holzhackschnitzel und Holzpellets zu einer verfügbaren, kostengünstigen
und handhabbaren Alternative. Besonders deutlich war dies nach dem
sprunghaften Anstieg der Ölpreise im Jahr 2008 zu spüren.
„Ein
guter Grund, sich für Holz als Energieträger zu entscheiden“, äußert
Forstminister Dr. Volker Sklenar. „Es ist aber darauf zu achten, dass
nur trockenes Holz verbrannt wird, da es die optimale Heizleistung
erzielt und wenig Feinstaub erzeugt. Zudem ist Holz als Brennstoff
CO2-neutral“, so der Minister.
Der Preis für einen Raummeter
Holz liegt derzeit, je nach Grad der Aufbereitung, zwischen 5 und 80
Euro. Am günstigsten ist der Erwerb per Holzschein, mit dem die vom
Revierleiter gekennzeichneten Bäume gefällt und verarbeitet werden
können. Komfortabler ist es jedoch, gefälltes und aufgearbeitetes Holz
zu kaufen, das zu Hause nur noch zu spalten ist. Dieses Holz ist ab
etwa 30 Euro je Raummeter erhältlich. Noch bequemer ist es, sich mit
auf einen Meter Länge geschnittenem, fertig gespaltenem und
aufgesetztem Holz einzudecken. Es kostet zwar mehr, ist aber mit
deutlich weniger Arbeit verbunden. Viele forstliche
Dienstleistungsunternehmen bieten zudem auf Ofenlänge gesägte und
gespaltene Holzscheite an, die bereits getrocknet sind und somit sofort
verfeuert werden können.
Da der Wald im Eigentum von Ländern,
Kommunen und Privatpersonen steht, bedarf es immer einer Genehmigung
des Waldbesitzers, um Brennholz zu erwerben. Es verbietet sich daher,
Brennholz ungefragt aus den Wäldern zu entnehmen. Ansprechpartner sind
der Revierleiter oder das nächste Forstamt .
Adressen unter
www.thueringenforst.de
Wie die Forstämter für den Staatswald, so bieten auch zahlreiche private Waldbesitzer oder Gemeinden Brennholz an.
Der
Brennwert eines Raummeters trockenen Holzes entspricht etwa 210 Litern
Heizöl oder 385 Kilo Braunkohle. 210 Liter Heizöl kosten derzeit rund
120 Euro. Aber nicht jeder Stamm sollte verfeuert werden. Nur das
minderwertige, krumme und fehlerhafte Holz kommt als Brennholz in
Frage. Qualitativ bessere Stämme sind zu wertvoll und werden deshalb zu
Holzprodukten weiterverarbeitet.
Bäume bilden Holz aus
Kohlendioxid, Wasser und mit Spurenelementen aus dem Boden, wobei
Sauerstoff entsteht. Die dazu erforderliche Energie liefert die Sonne.
Bei einer späteren Umwandlung oder Zersetzung, wird nur das an die
Umwelt abgegeben, was im Laufe der Fotosynthese aufgenommen wurde.
Damit ist Holz als Brennstoff CO2-neutral.