01.08.2023 | 16:21:00 | ID: 37041 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Almbegehung: "Ampel setzt Artenvielfalt und Almwirtschaft aufs Spiel“"

München (agrar-PR) - Bauernpräsident Felßner fordert Korrekturen bei Tierschutzgesetz und Wolfsschutz
Am Mittwoch werden wieder zahlreiche Politiker und Branchenvertreter die Wanderschuhe schnüren und zu diesjährigen Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern im Sudelfeld aufbrechen. „Gerade die Berglandwirtschaft jedoch prägt das Bild von Bayern in ganz besonderem Maße. Diese einzigartige Kulturlandschaft mit ihren Wiesen und Weiden ist erst durch die harte Arbeit der Bergbauern entstanden. Und sie kann auch nur durch diese Arbeit erhalten werden“, macht Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes im Vorfeld der Veranstaltung deutlich.

Der Bauernverband hatte sich deshalb dafür eingesetzt, dass bei der seit 2023 gültigen, neuen EU-Agrarpolitik eine Grünland-Klimaprämie eingeführt wird. „Politik und Wissenschaft erklären gern und oft, wie wichtig Wiesen und Weiden für die Kohlenstoffbindung sind und welch wertvollen Beitrag sie zum Klimaschutz leisten. Aber dann braucht es auch bei der deutschen Umsetzung der EU-Agrarpolitik auch eine angemessene Förderung!“, sagt Felßner und fordert entsprechende Anpassungen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, um Grünlandbetriebe und Milchviehhalter zu unterstützen.

Stattdessen setzt Özdemir durch das geplante neue Tierschutzgesetz die Zukunft von Tausenden kleinen Betriebe mit Weidehaltung und Almwirtschaft aufs Spiel: „Das geplante Aus für die Anbindehaltung bei Rindern wäre in der aktuell diskutierten Form das Todesurteil für viele kleine Betriebe, die ihre Tiere im Sommer austreiben und im Winter im Stall halten“, kritisiert Felßner und fordert: „Statt eines fixen Ausstiegstermins braucht es generationengerechte Lösungsansätze und eine dauerhafte Absicherung der Kombinationshaltung mit Bewegung!“

Über das Wohl und Wehe der Weidewirtschaft in den Bergen entscheidet auch der Umgang mit Wildtieren. „Auch nach ihrer Rückkehr nach Bayern und in den Alpenraum sind Wolf und Bär weiter die heiligen Kühe des Naturschutzes. Damit in Zukunft weiter echte Kühe auf den Almen grasen können, muss der hohe Schutzstatus endlich angepasst werden Zum Erhalt der Weidewirtschaft brauchen wir praktikable Regelungen beim Wolf und auch Möglichkeiten zur Bestandsregulierung“, sagte Felßner. Der Bauernverband fordert deshalb, dass der strenge Artenschutz gelockert wird und diese Tiere notfalls auch erlegt werden dürfen.
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