Schwerin (agrar-PR) - Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, begrüßt das im Koalitionsausschusses vereinbarte Einbringen einer Fraktionsinitiative in den Bundestag, um noch in diesem Jahr die Übergangsfrist bis zum vollständigen Verbot des betäubungslosen Ferkelkastration um zwei Jahre zu verlängern.
„Ich freue mich sehr darüber, dass sich der Koalitionsausschuss auf diese Gesetzesinitiative verständigt hat. Damit besteht nun wieder die realistische Chance, die Übergangsfrist für den Ausstieg aus der bisherigen betäubungslosen Ferkelkastration doch noch zu verlängern“, so Backhaus. „Das zeigt auch, dass wir die Not der Schweinehalter nicht ignorieren“, sagte der Minister mit Blick auf die Demonstrationen am Rande der Agrarministerkonferenz in Bad Sassendorf in der vergangenen Woche.
Es müsse in den kommenden zwei Jahren jedoch auch endlich gelingen, abschließend die noch offenen fachlichen und rechtlichen Fragen der Zulassung von tierschutzgerechten, aber gleichzeitig wirtschaftlich praktikablen Lösungen für einen geordneten Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration zu klären.
„Der Tierschutz ist ein hohes Gut. Auf der anderen Seite gilt es, die Existenz gerade vieler kleiner und mittelständischer Schweinehaltungen zu sichern“, betonte der Minister. Nur so könne es gelingen, die Kompetenz in Sachen Schweinehaltung am Standort Deutschland zu erhalten und ein Abwandern der Sauenhaltung ins Ausland zu verhindern.