Dresden (agrar-PR) -
Sachsen konnte auch im Jahr 2011 die Mittel aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) erfolgreich einsetzen. Wie Staatsminister Frank Kupfer gestern (18. Dezember 2011) informierte, standen aus dem von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Programm 53,7 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Mittel konnten wir für viele wichtige Projekte einsetzen, darunter in die Förderung des Ökolandbaus, in den Hochwasserschutz, die Abwasserbehandlung oder den Ausbau der Breitbandversorgung im ländlichen Raum", so der Minister.
So wurden aus Mitteln der GAK im Bereich des Öko-Landbaus 7,1 Millionen Euro als Prämien an 432 landwirtschaftliche Betriebe ausgezahlt - für den Umstieg auf die ökologische Landwirtschaft oder für die Beibehaltung der ökologischen Bewirtschaftung. Zurzeit wird in Sachsen eine Fläche von ca. 34.000 Hektar nach den Kriterien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das entspricht für die vergangenen zehn Jahre beim Flächenzuwachs einer Steigerung auf das 2,4-fache.
In Gorschmitz (Stadt Leisnig, Landkreis Mittelsachsen) halfen Mittel der GAK, 80 Haushalte an eine moderne Abwasserbehandlungsanlage anzuschließen. Dazu wurden eine Kläranlage errichtet und knapp 500 Meter Kanäle gelegt. Die Kosten in Höhe von 640.000 Euro wurden mit knapp 140.000 Euro aus der GAK gefördert.
Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Investitionen in Hochwasserschutzprojekte dar. „Dafür konnten sogar mehr Mittel bewilligt werden, als ursprünglich geplant waren", so Minister Kupfer. Der Bund hatte dem Freistaat zum Jahresende nochmals 3,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel für ein mit GAK-Mitteln realisiertes Hochwasserschutzprojekt ist ein Deich am Weißen Schöps, der auf einer Länge von 1,1 Kilometern ertüchtigt wurde und nun die Ortslage Kodersdorf besser vor Hochwasser schützt. Die Kosten betrugen 1,1 Millionen Euro.
Außerdem wurde in diesem Jahr ein Deich an der Geißlitz in der Gemeinde Röderaue saniert. Bisher wurden dafür insgesamt 5,4 Millionen Euro aus der GAK aufgewendet. Bei einem weiteren Projekt im Ortsteil Langenhessen der Stadt Werdau wurde für 400.000 Euro das Profil des Koberbaches aufgeweitet und dadurch der Hochwasserschutz verbessert.
Hintergrund:Für die GAK hat der Bund 2011 insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Sachsen stehen daraus nach einem Schlüssel, der sich an der Bevölkerungszahl orientiert, rund 32,2 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Kofinanzierungsanteil des Landes in Höhe von 40 Prozent ergibt sich damit ein Finanzvolumen von ca. 53,7 Millionen Euro.
Auch im Jahr 2012 sollen erneut 53,7 Millionen Euro aus der „Gemeinschaftsaufgabe für die Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für diese Schwerpunkte eingesetzt werden. (PD)
