13.10.2023 | 17:58:00 | ID: 37689 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Glyphosat-Aus nimmt wichtige Hürde

Brüssel (agrar-PR) - Ständiger Ausschuss SCoPAFF: Abstimmung über die Wiederzulassung von Glyphosat
Im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) kam heute nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit zusammen, um die von der Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Verwendung von Glyphosat um zehn Jahre zu genehmigen. Die Fraktion Grüne/EFA setzt sich seit langem für ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Glyphosat ein. Die Grünen/EFA-Fraktion fordert jene Mitgliedstaaten zum Kurshalten auf, die sich gegen den Kommissionsvorschlag ausgesprochen haben. Ein vollständiges Verbot von Glyphosat sei geboten. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied des Umwelt- und Gesundheitsausschusses kommentiert:

„Die heutige Abstimmung ist ein wichtiger Etappensieg für das vollständige Verbot dieses hochpotenten Gifts und ein klares Signal an die Kommission. Das Milliardengeschäft der Agrarchemie darf nicht über der Gesundheit und Sicherheit von Mensch, Natur und Landwirten gestellt werden. Zahlreiche wissenschaftliche Studien rechtfertigen diese Sorgen. Auch Europas besorgte Bürger haben sich millionenfach zu Wort gemeldet und ein Ende für Glyphosat gefordert, beides kann von der Kommission nicht ignoriert werden. Die erneute Zulassung dieses Pestizids würde angesichts des Artensterbens völlig aus der Zeit fallen. Denn Pestizide tragen an der Biodiversitätskrise eine erhebliche Mitschuld und sollten soweit möglich verboten werden. Eine Verlängerung der Zulassung spräche dieser Erkenntnis Hohn und torpedierte außerdem die Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie!

Jetzt kommt es darauf an, dass wir keine never-ending story durch weitere Varianten des Vorschlags oder die Verlagerung in den Berufungs- und Beschwerdeausschuss bekommen.  Am Ende könnte die Kommission von sich aus tätig werden und die Glyphosat-Verlängerung ohne die Zustimmung des SCoPAFF durchsetzen. Besser wäre es, im Sinne von Artenvielfalt und Gesundheit zu entscheiden und die Verlängerung jetzt komplett vom Tisch zu nehmen.“
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Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament
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