17.01.2013 | 11:45:00 | ID: 14339 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Kupfer startet Ideenbörsen für den ländlichen Raum

Dresden (agrar-PR) - Veranstaltungsreihe in zehn Landkreisen im Jahr 2013
Staatsminister Frank Kupfer hat am 16. Januar 2013 im Barockschloss Rammenau (Landkreis Bautzen) die erste von zehn Ideenbörsen für den ländlichen Raum eröffnet. Bei der öffentlichen Veranstaltung haben 150 Bürger mit Staatsminister Kupfer, sowie mit Kommunalpolitikern und Projektträgern angesichts des anstehenden demografischen Wandels darüber diskutiert, wie sie sich ihre Heimat in Zukunft vorstellen. „Die zwei Millionen Menschen, die in Sachsen abseits der großen Städte leben und arbeiten, sind wie Sie das Rückgrat des ländlichen Raums", sagte Minister Kupfer zur Eröffnung der Ideenbörse. „Sie wissen am besten, was sich in Ihrer Region verändern muss, damit sie noch attraktiver wird. Deswegen will ich mit Ihnen hier vor Ort über Ihre Erwartungen an den ländlichen Raum sprechen."

Zehn Ideenbörsen für den ländlichen Raum werden bis Ende 2013 stattfinden, je eine Veranstaltung in jedem sächsischen Landkreis. Die Themen der Ideenbörsen orientieren sich an den Leitlinien zur Entwicklung des ländlichen Raums, die die Sächsische Staatsregierung im Oktober des vergangenen Jahres beschlossen hat: Es geht unter anderem um die Bereiche Wirtschaft und Tourismus, Sicherheit, medizinische und pflegerische Versorgung, Bildung und Betreuung sowie um die Themen Hochwasser-, Gewässer- und Naturschutz. Die Ergebnisse der zehn Veranstaltungen werden am Ende des Jahres bei einem Landeskongress vorgestellt.

In Rammenau stand die Förderung des ländlichen Raums über die „Integrierte Ländliche Entwicklung" (ILE) im Mittelpunkt, die seit 2007 auf die regionale Zusammenarbeit in zwölf LEADER- und in 23 ILE-Gebieten setzt. Bei der ersten Ideenbörse haben Kommunalpolitiker ihre Erfahrungen mit der ILE geschildert und Projektträger einzelne Projekte vorgestellt. In einer Podiumsdiskussion mit Staatsminister Kupfer tauschten die Akteure ihre Erfahrungen mit der ILE aus.

Die vergangenen Jahre der Integrierten Ländlichen Entwicklung waren eine sehr erfolgreiche Zeit für den ländlichen Raum in Sachsen", sagte Kupfer. „Bis jetzt wurden in den LEADER- und ILE-Gebieten insgesamt fast 6 000 Vorhaben mit einem Zuschuss von rund 528 Millionen Euro bewilligt. Über die Projekte, von denen über 50 Prozent private Träger haben, entscheiden die Menschen in der Region gemeinsam. Diese Projekte haben den ländlichen Raum noch lebenswerter gemacht. Jede der 35 Regionen hat sich eigene Entwicklungsschwerpunkte gesetzt. Beeindruckend ist außerdem die Vielfalt der einzelnen Vorhaben."

Die umfangreiche eigene Verantwortung der Regionen, von der Projektauswahl bis zur Budgetverwaltung habe sich ausgezahlt, so der Minister. Die EU-Kommission plant allerdings, die Entscheidungsfreiheit der Regionen in der neuen Förderperiode ab 2014 einzuschränken. „Das wollen wir nicht hinnehmen", sagt Kupfer. „Die Regionen sollen auch weiterhin entscheiden, für welche Projekte sie die Fördermittel einsetzen möchten." Die entsprechenden Verordnungen der EU-Kommission sind noch nicht verabschiedet.

Informationen zum ländlichen Raum in Sachsen, zur „Integrierten Ländlichen Entwicklung" und zu den ILE- und LEADER-Gebieten finden Sie im Internet unter www.laendlicher-raum.sachsen.de. (SMUL)
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